Zweibrücken Gegen Rodalben klingelt’s gewaltig im Kasten
Martinshöhe/Thaleischweiler- Fröschen. Mit 29 Treffern hat sich Daniel Berzel vom SV Martinshöhe an die Spitze der Torjägerliste der A-Klasse geschossen – und hatte damit genauso viele Tore auf dem Konto wie Steffen Mattern von der lange abstiegsbedrohten SG Thaleischweiler-Fröschen. Beide waren zusammen die besten Torjäger in der A-Klasse.
Daniel Berzel bediente sich bei seinen 29 Treffern vorwiegend seines linken Fußes. „Etwa die Hälfte der Tore habe ich mit links geschossen, die andere Hälfte verteilt sich auf rechts und den Kopf“, sagt er. Ein Viererpack gegen den FC Rodalben ist dem 24-jährigen, offensiven Mittelfeldspieler nachdrücklich in Erinnerung geblieben, das war beim Martinshöher 5:2-Erfolg am zehnten Spieltag. Das Rückspiel gewann der SVM sogar mit 9:0, da war Berzel auch mit drei Treffern beteiligt. Der waschechte Martinshöher hat in der Jugend beim SV Wiesbach mit dem Kicken begonnen, Grund dafür war, dass Martinshöhe damals keine eigene Jugendabteilung hatte. Über eine Spielgemeinschaft Martinshöhe/Bruchmühlbach führte Berzels Weg bis an die Zweibrücker Hofenfelsstraße, beim SVN Zweibrücken bekam er in der A-Jugend den Feinschliff für die Aktiven-Laufbahn. Die hat Berzel dann ausschließlich in Martinshöhe bestritten, da fühlt er sich wohl. „Hier spielen meine Freunde“, sagt er, mit dem SVM könne er sich zu 100 Prozent identifizieren. Berzels Trainer Kevin Leiner bezeichnet ihn als „ganz wichtigen Spieler“, wobei der treffsichere junge Mann gar kein typischer Torjäger sei. „Dazu spielt er zu mannschaftsdienlich“, findet Leiner. Daniel Berzel verfahre nie nach der Methode „Hauptsache druff“, wenn er einen besser postierten Mitspieler sehe, lege er den Ball rüber. Diese uneigennützige Art mache Berzel im Team so beliebt, er lege auf Torjägerkronen auch keinen besonderen Wert. „Daniel kommt es nur darauf an, dass die Truppe Erfolg hat“, meint Leiner. Der so Gelobte würde diese Einschätzung unterschreiben, es gehe letztlich immer um die Mannschaft. Der 1,78 Meter große und 68 Kilogramm schwere Torjäger ist von Beruf Analysen-Mechaniker, er arbeitet bei der Firma Bosch und derzeit macht er ein berufsbegleitendes Studium. Wie Berzel hat auch Steffen Mattern von der SG Thaleischweiler-Fröschen 29-mal getroffen, nach der abgelaufenen Fußballsaison 2013/14 konnte er zufrieden ein paar Tage die Füße hochlegen. Denn die von ihm trainierte SG Thaleischweiler-Fröschen vermied als Tabellendrittletzter den Abstieg in die B-Klasse. Bereits in der vorigen Runde hatte sich Mattern die Krone des Torschützenkönigs aufsetzen können, damals noch als Spieler des SV Rot-Weiß Kröppen in der C-Klasse Ost. Jetzt konnte sich Mattern auch zwei Etagen höher durchsetzen. In der Hinrunde genoss der selbstständige Kältetechniker noch den Bonus eines Nobodys und profitierte davon: „Der kommt doch aus der C-Klasse“, erzählt Mattern, dass er einige Male nicht für voll genommen worden sei. Ein Fakt, der sich zuweilen rächte. Erst in der Rückrunde habe er sich stets einer intensiveren Manndeckung erfreuen dürfen. Doch da stand ihm mit dem vom FC Höhfröschen in der Winterpause gekommenen Timo Müller ein prima Mitspieler zur Seite, und das Toreschießen ging weiter. „Seine Bälle kommen haargenau“, lobt Mattern seinen Passgeber Nummer eins in der Rückrunde. Beim ASV Landau und beim SV Weingarten (bis zur B-Jugend) hat Mattern den Umgang mit dem Fußball erlernt. Als einen „Meilenstein“ seiner Entwicklung bezeichnet er die beiden A-Junioren-Jahre beim FK Pirmasens. Über die SG Bruchweiler (ein kurzes Engagement), den SV Hochstellerhof und den MTV Pirmasens kam Mattern zum Landesligisten SG Eppenbrunn, für den er mannschaftsintern die meisten Tore schoss. Bei etlichen Toren profitierte er nach eigenen Worten von seinem teils „robusten“ Spiel mit „viel Körperspannung“. Allein elf Treffer erzielte er gegen den Letzten FC Rodalben. (bun/ig)