Zweibrücken Ganz schwache erste Viertelstunde
WITTLICH. „Wie soll man ein Spiel gewinnen, wenn man nach 15 Minuten schon mit 3:12 zurück liegt?“, fragte Rüdiger Lydorf, Trainer der Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken, nach der Niederlage beim bisherigen Tabellennachbarn HSG Wittlich. Auch dort fand sein Team nicht die passende Form im Abstiegskampf, kassierte in dem wichtigen Spiel mit 27:37 (9:16) eine klare Pleite (wir berichteten kurz).
„Sehr ärgerlich ist auch, dass alle anderen abstiegsgefährdeten Teams an diesem Wochenende gewonnen haben“, befand Lydorf weiter. Die SV-Frauen sind nach dem zehnten Spieltag wieder auf den vorletzten und damit einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Katharina Kochs Siebenmetertor zum 2:2 war am Sonntag das letzte Zwischenergebnis, bei dem die Zweibrückerinnen nicht zurücklagen. Es folgten fünf HSG-Treffer zum 7:2 und eine weitere Fünfer-Serie der Gastgeberinnen zur fast schon vorentscheidenden 12:3-Führung. Zwar gelang der ersatzgeschwächten SV-Truppe bis zur Halbzeit eine Ergebnisverbesserung zum 16:9-Zwischenstand. Mit zunehmender Spielzeit machte sich aber die Hypothek des hohen Rückstandes zu Beginn bemerkbar. Trainer Rüdiger Lydorf fehlten in der zweiten Hälfte allerdings auch personelle Alternativen. Denn neben der langzeitverletzten Lucie Krein fielen am Wochenende die zuletzt starke Ina Sohns und Katharina Handermann (beide krank) aus. Und Daphne Huber musste wegen Magenproblemen kurzfristig passen, so dass beide etatmäßigen Torhüterinnen ausfielen: Jana Specht ist nach ihrer Blinddarm-Operation noch nicht wieder einsatzfähig. So kam die frühere Keeperin der ersten SV-Mannschaft, Eva Zöllner, die in den vergangenen Jahren in der SV-Zweiten als Feldspielerin mitgewirkt hatte, nach einigen Jahren wieder zu einem Einsatz in der RPS-Oberliga, löste Mitte der ersten Hälfte Nina Jäger im Kasten ab. Trotz dreier parierter Strafwürfe von Jäger verloren die SV-Frauen das Duell im Tor gegen Giulia Wilhelmi und Hanna Scharfbillig von der HSG Wittlich deutlich. „Aber auch in der Abwehr waren wir einfach nicht gut genug“, stellte Lydorf schonungslos fest. Nach der Pause begann auch die zweite Halbzeit mit einer 6:2-Serie der Gastgeber. Spätestens jetzt war jedem in der Halle klar, dass die beiden im Abstiegskampf wichtigen Punkte in Wittlich bleiben würden. Am Ende verloren die SV-Frauen deutlich mit 37:27. Angesichts des schweren Restprogramms, mit den drei letzten Hinrundenspielen gegen die drei führenden Teams der RPS-Oberliga, die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam, die SG FSV Mainz 05/Budenheim 2 und den TV Bassenheim, werden die SV-Damen wohl auf einem Abstiegsplatz überwintern. So spielten sie HSG Wittlich: Wilhelmi, Scharfbillig - Lang (9), Gräber (6/1), Lukanowski (6), Packmohr (5), Simonis (3/2), Barthen (3), Schurich (1), Keil (1), Burch (1), Rolinger (1), Schmiedebach (1) SV 64 Zweibrücken: Jäger, Zöllner - Wild (6/1), Koch (6/1), Worm (5/3), Wiegand (4), Laura Witzgall (2), Schlicker (2), Paquet (2), Birringer, Schöneich Zeitstrafen: 5:5 - Siebenmeter: 6/3 - 7/5 - Schiedsrichter: Haas/Müller (HV Rheinhessen). |cm