Eishockey Endspurt der Hauptrunde beginnt für Zweibrücker mit Spiel in Stuttgart

Sein Pass ist noch da, aber er arbeitet inzwischen in Lübeck: EHC-Stürmer Claudio Schreyer.
Sein Pass ist noch da, aber er arbeitet inzwischen in Lübeck: EHC-Stürmer Claudio Schreyer.

Nach der kurzen Pause über Weihnachten und Neujahr geht am Freitag die Eishockey-Saison für den EHC Zweibrücken in der Regionalliga Südwest weiter. Ab 20 Uhr spielen die „Hornets“ bei den Stuttgart „Rebels“. Dieses Spiel findet ziemlich sicher statt; ob nächste Woche noch gespielt wird, ist fraglich.

Denn am Freitag findet auf politischer Ebene wieder eine Konferenz zu möglichen Corona-Einschränkungen statt. Zurzeit gilt, dass der EHC mit der 2G-plus-Regel bis zu 750 Zuschauer in die Eishalle lassen darf. „Mit dieser Einschränkung können wir leben. Mit weniger oder ganz ohne Zuschauer wird es kritisch. Ich bleibe aber weiter optimistisch“, blickt der Sportliche Leiter des EHC, Thorsten Rehfeld, auf den restlichen Januar, in dem die Hauptrunde zu Ende gespielt werden soll. Fünf Spiele stehen für den EHC Zweibrücken dabei noch an.

Dem heutigen Match kommt eine besondere Bedeutung zu: Aktuell belegt Pforzheim mit 36 Punkten den ersten Platz vor Stuttgart (34) und Zweibrücken (33). Stuttgart reist am Sonntag noch nach Pforzheim, so dass die drei Favoriten am Wochenende gegeneinander spielen. Falls die Saison vor den Play-offs abgebrochen werden würde, wäre immerhin eine Wertung der Hauptrunde möglich. „Und gerade deshalb ist es ein richtungsweisendes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe“, vermutet Rehfeld.

Stuttgart mit Königstransfer

Bei den Freitagsgegnern hat sich personell jeweils was getan: Zweibrücken muss vermutlich für den Rest der Saison auf Stürmer Claudio Schreyer verzichten, den es beruflich nach Lübeck verschlagen hat. „Pass und Ausrüstung sind noch da. Es kann durchaus sein, dass Claudio noch das ein oder andere Spiel diese Saison macht. Aber einplanen können wir ihn nicht“, verdeutlicht Rehfeld.

Ein Ersatz wurde schon gefunden: Der 27-jährige Julian Reiss – früher in Mannheim, Bad Nauheim und Stuttgart aktiv – schloss sich in dieser Woche den Zweibrückern an. Reiss war im vergangenen Jahr studienbedingt in Dänemark, konnte aber in Kopenhagen trainieren. In seiner letzten Saison in der Regionalliga Südwest holte er in 21 Spielen für Stuttgart 17 Scorer-Punkte. Ein weiterer Vorteil: „Julian ist gelernter Verteidiger, kann aber auch als Stürmer spielen. Das macht uns flexibler“, sagt Rehfeld.

Richtig geklotzt hat Gegner Stuttgart mit drei Winter-Neuzugängen. Königstransfer ist die Verpflichtung des 22-jährigen Ex-Profis Christian Bauhof. In Bauhofs Vita stehen immerhin vier Spiele in der DEL (Schwenninger Wild Wings) und 53 Spiele in der DEL2 (Wölfe Freiburg). Vergangene Saison lief er in der Oberliga für die Rostock „Piranhas“ aufs Eis. Als weiterer spektakulärer „Rebels“-Neuzugang kam der tschechische Verteidiger Martin Muchka. Der dritte Neue ist David Weidlich aus Reutlingen. „Stuttgart hat eine sehr laufstarke und konditionell top-fitte Mannschaft. Das haben wir beim knappen 7:6-Sieg im Hinspiel gesehen. Da haben wir schon 7:3 geführt und mussten noch mal richtig zittern. Jetzt dürften sie noch stärker sein“, vermutet Rehfeld. Ziel der „Rebellen“ ist ohnehin in absehbarer Zeit der Aufstieg in die Oberliga.

Nachholspiel weiter offen

Während es in den Endspurt geht, steht für die „Hornets“ noch die vor Weihnachten ausgefallene Heimpartie gegen den EHC Freiburg 1b aus. Es gibt allerdings kaum freie Termine. „Wir wollen das Spiel auf alle Fälle nachholen. Aber in Freiburg ist jetzt im ganzen Verein massiv Corona ausgebrochen, dazu haben sie einen Langzeitverletzten bei einem ohnehin sehr dünnen Kader. Die Zweite und die DEL2-Mannschaft der Freiburger haben daher ihre Wochenendspiele absagen müssen“, weiß Rehfeld. „Wir haben ihnen einen unserer Trainingstage am Dienstag- oder Donnerstagabend angeboten. Bislang haben wir noch keine Zusage. Ich hoffe, es klappt noch irgendwie.“

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