Zweibrücken Ende gut, alles gut

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ZWEIBRÜCKEN (add). Am Ende wurde alles gut. „Eine Seuchensaison geht zu Ende. Wir haben sie ordentlich abgeschlossen“, stellte Mirko Schwarz, Trainer des Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz, nach dem 30:25 (14:11)-Erfolg gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg am Samstag fest. Punkt in Mülheim, Heimsieg gegen Dansenberg: positives Punktekonto (31:29), Rang sieben.

„In der ersten Hälfte sah es ja noch so aus, als sei es ein Freundschaftsspiel. Aber das war es nicht“, meinte TuS-Trainer Jürgen Hartz. Gewinnen wollten beide Teams. Zumal Dansenberg zahlreiche Fans mitgebracht hatte, die für in dieser Runde selten erlebte Stimmung bei VTZ-Heimspielen sorgten. Sie bewiesen auch ihre Verbundenheit mit Dansenbergern im VTZ-Trikot und forderten lautstark den Einsatz von Kreisläufer Marco Gubisch. Schwarz tat ihnen den Gefallen. Martin Mokris und Raimonds Trifanovs waren es, die bei den Zweibrückern von Beginn an die Akzente setzten, dazu ein kämpferischer Daniel Thum. Trifanovs, der in die Dritte Liga Nord wechselt, verabschiedete sich von den Fans, die ihm zu Ehren die lettische Fahne ans Geländer gehängt hatten, standesgemäß. Mit Klasse-Toren aus dem Rückraum, einer Granate in den Winkel von Linksaußen und Klasse-Anspielen. Das Tor von der linken Außenbahn war die 14:11-Halbzeitführung für die VTZ. Trifanovs war auf diese Position ausgewichen, weil Hartz ihn schon ab Mitte der ersten Hälfte kurz decken ließ. Zudem hatte der TuS-Trainer früh Christopher Seitz eingewechselt, den die Dansenberger dringend als Antreiber brauchten. Als er aufs Spielfeld kam, stieg die Intensität. Vor allem mit Marek Galla, der sein letztes VTZ-Spiel bestritt, sich künftig als Coach auf die zweite Mannschaft konzentrieren wird, lieferte sich Seitz hitzige Duelle. Zwei Vulkane standen da mehrfach vor dem Ausbruch. Als Abwehrspezialist Galla, wie immer kämpferisches Vorbild, das 22:21 (46.) erzielte, jubelten die VTZ-Fans, darunter zahlreiche frühere Mitspieler Gallas. Das Spiel ging in die entscheidende Phase, der TuS deckte jetzt auch noch Mokris eng. Das behagte der VTZ gar nicht. In der Abwehr passte es jetzt nicht mehr. Dansenberg holte auf. Max Hartz aus dem Rückraum, die schnellen Außen bei Gegenstößen, und Seitz nutzte einen weiteren zum 16:16 (38.). Nach 44 Minuten ging Dansenberg erstmals wieder in Führung, Rechtsaußen Luca Munzinger traf. Schwarz wechselte auf der Torhüterposition zurück, brachte wieder Peter Pcola für Philipp Serr. Und Zweibrücken kämpfte. Tobias Stauch glich mit einem Heber von Außen zum 20:20 aus, Galla markierte das 22:21 und Trifanovs das 23:21. Noch war der TuS aber nicht abgeschüttelt. Als Stauch, diesmal mit einem Kracher, das 25:22 (50.) erzielte, setzte Hartz alles auf eine Karte. „Letztes Spiel, da probiert man was mit Blick auf die kommende Runde“, erläuterte er seinen Versuch, mit dem siebten Feldspieler statt Torwart zu agieren. Das ging schief: Sein Team kam damit nicht zurecht, die VTZ war aufmerksam in der Abwehr. Ballgewinn Galla, langer Ball ins leere Tor: 26:22. Ballgewinn VTZ-Abwehr, Gegenstoß Wetz, der sich im torwartlosen Tor die Ecke aussuchen durfte, für die Mitte entschied: 27:22. Die Partie war entschieden. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Pcola, Serr (31. bis 44.) - Wetz (4), Mokris (6/4), Trifanovs (6) - Kaufeld (5), Ulbrich (1) - Thum (3) - Stauch (2), Galla (3), Mohn, Gubisch, Hoffmann TuS Kl-Dansenberg: Pivac, Jonas Schulz (ab 20.), Markus Seitz (40. bis 60.) - Hribar (3/2), Eberhard (2), Hartz (7) - Munzinger (3), Lammering (3) - Grunau (1) - Christopher Seitz (4), Vukas, Alexander Schulz (2), Jung, Lamotte Spielfilm: 7:6 (16.), 11:8 (21.), 14:11 (Halbzeit), 16:12 (32.), 16:16 (38.), 19:20 (44.), 21:21 (46.), 23:22 (48.), 27:22 (52.), 30:25 (60.) - Strafzeiten: 3:2 - Siebenmeter: 4/4 - 2/2 - Beste Spieler: Trifanovs, Mokris - Christopher Seitz, Hartz - Zuschauer: 290 - Schiedsrichter: Maul/Rausch (HV Rheinhessen).

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