Zweibrücken Eine Hinrunde mit viel Auf und Ab

RIESCHWEILER-MÜHLBACH. Mit dem Countdown für die letzten zwölf Saisonspiele in der Fußball-Verbandsliga Südwest startete die SG Rieschweiler Ende Januar in die Vorbereitungsphase auf den Rest der Rückrunde. Nach dem bisherigen Saisonverlauf liegt das SGR-Team nach 18 Spielen mit 29 Punkten auf Rang acht im vorderen Tabellenmittelfeld. Jetzt sollen so schnell wie möglich 40 Punkte her, als sicheres Polster nach hinten.

Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als man im Zwischenklassement vor der Winterpause auf Rang zwei lag, lief es für das Team von Trainer Björn Hüther in der jetzigen Spielzeit nicht so rund. Deshalb war es für die SGR ganz wichtig, dass man vor der Spielpause Anfang Dezember noch einen 3:2-Arbeitssieg gegen den Ludwigshafener SC einfahren konnte. „Dieser Sieg, der noch nach einem 0:2- Rückstand zustande kam, war enorm wichtig für die Psyche. Bei einer Niederlage wären wir in der Tabelle weiter nach hinten Richtung Abstiegsplätze gerutscht“, blickt Hüther zurück. „Uns war vor dieser Saison bewusst, dass die letzte Runde mit 54 Punkten in diesem Jahr nur schwer zu toppen sein wird. Doch in der laufenden Saison hat uns, im Gegensatz zur abgelaufenen Runde, auch das Verletzungspech mehrmals eingeholt.“ So fehlten verletzungsbedingt über einen längeren Zeitraum die Stammspieler Stefan Maul, Manuel Megel, Thomas Kreiser und Steffen Sprau. „Durch unsere vielen verletzten Spieler konnte sich die Mannschaft nicht wie geplant einspielen, immer wieder musste die Startformation geändert werden“, sieht auch Tobias Weis, Rieschweilers Sportlicher Leiter, einen Hauptgrund für das Auf und Ab der aktuellen Saison. „Positiv ist aber bei unserer Mannschaft, dass einige der jungen, neuen Spieler wie Jan Greinert, Christian Ohlinger und Luca Brödel sich in der Kürze der Zeit schon an das Verbandsliga-Niveau gewöhnt haben“, findet Weis. „Wir stehen aktuell mit Platz acht im Niemandsland der Tabelle, können also entspannt in die letzten zwölf Spiele der Rückrunde gehen.“ Es sei wichtig, dass die Mannschaft auch in der nächsten Saison zusammenbleibe und sich somit noch mehr einspielen werde. „Schade ist, dass wir mit Stefan Maul, der sich beruflich und privat nach Norddeutschland verändert, einen wichtigen Offensivspieler verlieren“, meint Weis. Doch mit Tobias Leonhard, der bislang zehnmal ins Schwarze traf, bleibt der SG Rieschweiler ein Torgarant erhalten. Dass die SG Rieschweiler in der aktuellen Tabelle der Verbandsliga Südwest im Mittelfeld liegt, ist aber nicht nur dem Verletzungspech geschuldet. Zu oft lief es nicht rund im SGR-Gefüge. Nach einem passablen Rundenstart – drei Siege (14:3 Tore) aus vier Begegnungen – gab es eine 1:6-Heimklatsche gegen Waldalgesheim. „In dem Spiel haben alle Spieler einen rabenschwarzen Tag erwischt, der Gegner aber einen Sahnetag“, blickt Hüther zurück. „Obwohl wir uns dann postwendend in Dudenhofen mit einem 4:3-Sieg beim aktuellen Tabellenführer rehabilitiert haben, konnten wir im Verlauf der weiteren Runde keine Konstanz in unsere Leistungen bringen“, beschreibt Hüther die Vorrunde. „Es war immer so, dass der ein oder andere Spieler einen schwachen Tag hatte. So gab es immer ein Auf und Ab zwischen den einzelnen Spielen.“ Ein weiteres „Katastrophenspiel“ sei die 2:5-Klatsche in Herschberg zum Auftakt der Rückrunde gewesen, „als wir ähnlich desolat wie gegen Waldalgesheim gespielt und auch noch unseren Torhüter Dirk Jank mit einer Roten Karte verloren haben“. Neben diesen negativen Gesichtspunkten gibt es aus Hüthers Sicht aber auch positive Aspekte im bisherigen Rundenverlauf: Dazu gehörte das erfolgreiche Integrieren der jungen Spieler, die vor der Saison aus unterklassigen Vereinen zur SG Rieschweiler gestoßen waren. Die etablierten Stammspieler trugen ein in großem Maß dazu bei und erleichterten das Heranführen der Jungen an das Verbandsliga-Niveau. Für die noch ausstehenden restlichen zwölf Spiele hofft Hüther, dass seine Mannschaft bald auf 40 Punkte kommt, um einen gesicherten Tabellenplatz zu erreichen. Personell hat sich außer dem Weggang von Maul nichts verändert. Alle Stammspieler und auch die neuen Spieler der aktuellen Saison haben schon für die kommende Spielzeit zugesagt, zuletzt noch Frederic Stark und Tobias Leonhard vom Stammpersonal. Ausfallen wird dagegen bis zum Ende der Saison definitiv Abwehrrecke Steffen Sprau, der sich nach einer Verletzungspause Anfang Dezember bei einem Einsatz in der zweiten Mannschaft einen Kreuzbandriss zuzog. An seinem taktischen Konzept will Rieschweilers Coach weiterhin arbeiten. „Die taktische Ausrichtung, ob Vierer- oder Dreierkette, hängt auch mit der gegnerischen Aufstellung zusammen“, sagt Hüther. „Ob wir dann mit einem oder zwei Spielern auf der Position sechs spielen oder mit einem oder zwei Stürmern agieren, ist auch ein Frage der Spieler, die ich an einem Spieltag zur Verfügung habe.“ Prinzipiell wolle er daran arbeiten, dass die Spieler flexibel einsetzbar sind: „Wir wollen uns nicht selbst in ein festes Schema pressen. So sind wir weniger auszurechnen.“ Für die SG Rieschweiler geht die Verbandsliga-Runde am Samstag, 4. März, um 16 Uhr mit dem Nachholspiel in Waldalgesheim weiter. In den bisherigen Testspielen kamen die Rieschweilerer zu einem 2:3 gegen RW Hasborn und einem 2:2 gegen den SV Auersmacher. ZWISCHENBILANZ Hinrunde und drei Spiele Rückrunde in Zahlen: 18 Spiele, 9 Siege, 2 Remis, 7 Niederlagen, 29 Punkte, 36:33 Tore, Platz 8 Einsätze/Tore: Dirk Jank 16 Spiele/0, Timo Hauck 2/0, Jan Ohle 1/0 – Steffen Sprau 6/4, Manuel Megel 12/0, Daniel Preuß 4/2, Thomas Kreiser 12/0, Stefan Maul 9/2, Pascal Frank 17/1, Christoph Weis 15/4, Freddy Stark 10/0, Maximilian Buchholz 15/3, Quincy Henderson 13/7, Maximilian Riehmer 16/1, Jörn Grieser 5/0, Kay Schlayer 2/0, Robin Kohn 6/0, Christian Ohlinger 18/1, Dylan Sodji 17/0, Tobias Leonhard 15/10, Dennis Becker 13/1, Janik Greinert 9/0, Luca Brödel 8/0, Lukas Ohle 2/0, Tobias Groh 1/0, Claudio Malvasio 1/0.

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