Zweibrücken Ein Zweibrücker Silvester-Feuerwerk für alle

Bunte Leuchtraketen über Zweibrücken in der Silvesternacht 2019/2020.
Bunte Leuchtraketen über Zweibrücken in der Silvesternacht 2019/2020. archivoto: Marco Wille

Ein zentrales Silvester-Feuerwerk für alle, das die vielen kleinen, privaten ersetzt – mit dieser Idee prescht FDP-Stadträtin Ingrid Kaiser vor. Zusammen mit Andreas Michel von der Händlerorganisation Gemeinsamhandel und dem Feuerwerker Wolfram Kohl will sie eine Diskussion darüber anstoßen. Ein ganzes Bündel von Argumenten spricht laut Kaiser gegen die ungesteuerte Böllerei zum Jahreswechsel: Umwelt- und Tierschutz, Feinstaubbelastung, Brandgefahr, Müll und Dreck. Andererseits sei das Knallen und Raketen abschießen auch eine Jahrhunderte alte Tradition, die man nicht so einfach abschaffen könne. Die Zweibrücker FDP, so Kaiser, setze deshalb auf einen Kompromiss: ein öffentliches Feuerwerk in der Innenstadt, so dass der Himmel zwar leuchtet, aber auf die vielen Privatfeuerwerke verzichtet werden kann. „Wir hoffen da auf Einsicht, verboten werden soll nichts“, betont Kaiser.

Wolfram Kohl wäre grundsätzlich bereit, ein solches Feuerwerk für alle Zweibrücker auszurichten. Er weist aber auf die Rahmenbedingungen hin, die dann gegeben sein müssten, etwa ein ausreichender Sicherheitsabstand. Die Plätze in der Innenstadt seien somit ungeeignet. Die Rennwiese komme dagegen in Frage.

Für Andreas Michel sind noch viele Fragen offen: Wer soll Veranstalter sein? Die Stadt? Der Gemeinsamhandel könne die Kosten nicht stemmen, sagt Michel. Bei einem Feuerwerk mit mehreren Tausend Besuchern müssten auch Polizei, Ordnungskräfte und Rettungsdienste vor Ort sein. Außerdem reiche ein Feuerwerk nicht, um Besucher anzulocken. „Da braucht es ein Rahmenprogramm, Essen, Getränke, Musik“, überlegt Michel und fragt: „Brauchen wir überhaupt ein Feuerwerk?“ Möglich sei ja auch, ganz auf Raketen und Böller zu verzichten und zum Beispiel eine Lasershow zu zeigen.

Auch das sei eine Überlegung wert, so Kaiser, die das Thema Zentralfeuerwerk dieses Jahr voranbringen will. „Wir sind ganz am Anfang“, betont sie. Die Sache stehe und falle damit, ob es überhaupt genug Zweibrücker gibt, die auf die private Knallerei verzichten würden, wenn es ein großes öffentliches Feuerwerk gäbe. Kaiser will das Thema auch in den Stadtrat bringen.

Telefonaktion

Wenn es ein großes, öffentliches Feuerwerk gäbe, würden Sie dann Zuhause aufs Knallen und Raketen in die Luft schießen verzichten? Oder würden Sie trotzdem lieber privat vor der Haustür feuerwerken? Was wären Alternativen? Was ist für Sie absolut undenkbar? Das, liebe Leser, würden wir gerne von Ihnen wissen. Am Mittwoch, 15. Januar, haben Sie von 11 bis 13 Uhr Gelegenheit, Ihre Ansichten unserem Mitarbeiter Thomas Brunner unter der Telefonnummer 06332/922152 mitzuteilen. Sie können uns aber auch eine E-Mail schicken an redzwe@rheinpfalz.de oder ein Fax an die Nummer 06332/922149. Wir freuen uns darauf, Ihre Meinung zum Thema Silvesterfeuerwerk zu hören.

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