Zweibrücken Duell der Ungeschlagenen
«ZWEIBRÜCKEN.» Mindestens eine der beiden Oberliga-Handballmannschaften, die am heute Abend in der Westpfalzhalle aufeinandertreffen, wird gegen 20 Uhr keine weiße Weste mehr haben. „Wir wollen diese Mannschaft nicht sein“, unterstreicht Danijel Grgic, Trainer der noch ungeschlagenen VT Zweibrücken-Saarpfalz, vor dem Top-Spiel (Anwurf 18 Uhr) gegen die gleichfalls verlustpunktfrei gestarteten Sportfreunde Budenheim.
gegen Budenheim – das waren immer attraktive Spiele. Vergangene Saison mischten beide Mannschaften im oberen Tabellendrittel mit. Das trauen Experten beiden Teams in dieser Spielzeit wieder zu. „Es war ein toller Start“, bestätigt VTZ-Trainer Grgic nach den zwei Auftaktsiegen. Auch wenn beide Mannschaften vorne stünden, habe die Tabelle aber noch keine Aussagekraft. Er bewertet diese Momentaufnahme sachlich: „In ein paar Wochen, wenn sieben, acht Spiele absolviert sind, lässt sich etwas Genaueres sagen.“ Ein Top-Spiel sei es, „weil Budenheim eine sehr gute Mannschaft hat“, so Grgic. Ein eingespieltes Team mit den zwei überragenden Lukasen (Scheer und Nagel), deren Kreise sein Team einengen muss. Dazu werden nach und nach Spieler aus dem eigenen A-Jugend-Bundesliga-Team integriert. Und zu Saisonbeginn hat sich Budenheim noch mit einem früheren Bundesliga-Spieler verstärkt: Kreisläufer Eike Rigterink. Der stand mit der HSG Nordhorn im Europacup-Finale und trug auch schon das Trikot der Rhein-Neckar Löwen. Der Kreisläufer, für den der Beruf in der Speditionsbranche jetzt Vorrang vor dem Handball hat, wohnt in Mainz. Zweibrücker Handball-Fans kennen Rigterink noch aus der Dritten Liga: Er war für die SG Nussloch, für die mittlerweile Ex-VTZ-Spieler Raimonds Trifanovs spielt, am Ball. Entscheidend wird laut Grgic sein, dass die Abwehr von Anfang Zugriff bekommt. Über Lukas Nagel laufe nahezu jede Aktion. Wenn der am Ball sei, „müssen wir auf alles gefasst sein“, warnt der VTZ-Coach. Das Zusammenspiel der Abwehr mit Torwart Yannic Klöckner, der heute als Absicherung wieder den zuletzt angeschlagenen Rouven Latz hinter sich weiß, sei wichtig. „Yannic ist gut in Form“, lobt Grgic seinen 21-jährigen Schlussmann. Der hatte zu Hause gegen Mülheim gut gespielt. In Offenbach bekam er aber zunächst kaum einen Ball zu fassen. Das sei auch der Tatsache geschuldet gewesen, so Grgic, dass die Abwehr in dieser Phase etwas experimentiert habe. Dass die VTZ das Spiel in der zweiten Halbzeit klar in den Griff bekam, habe damit zu tun gehabt, dass sich Abwehr inklusive Torwart wieder gefunden hätten, analysiert Grgic. Dieses Paket brauche es auch heute, weiß der Trainer, dass Klöckner, der beim Saarpfalz-Kreis eine Ausbildung absolviert, ein Schlüsselspieler werden kann. Mit der Angriffsleistung in den ersten beiden Saisonspielen war Grgic absolut zufrieden. „Das hat funktioniert, war sehr konzentriert“, sagt er. Genauso müsse auch gegen Budenheim angegriffen werden, denn mit dem erfahrenen Christian Kosel und dem talentierten Jannik Gippert haben auch die Gäste ein gutes Gespann zwischen den Pfosten, das zudem eine bärenstarke, sehr gut eingespielte Abwehr vor sich weiß. Die bewegliche 6:0-Deckung der Sportfreunde ist schwer zu knacken. Wie die Zweibrücker Defensive schaffte sie es in der vergangenen Runde, unter der Marke von 800 Gegentreffern zu bleiben.