Zweibrücken Drittes Spektakel im dritten Heimspiel

EHC-Stürmer Michael Neumann (Mitte) scheitert hier am Heilbronner Goalie Andre Vorlicek. Im Schlussdrittel konnten stürmische „H
EHC-Stürmer Michael Neumann (Mitte) scheitert hier am Heilbronner Goalie Andre Vorlicek. Im Schlussdrittel konnten stürmische »Hornissen« den Gästetorwart aber noch viermal überwinden.

«ZWEIBRÜCKEN/RAVENSBURG.» Selbst der unschöne Höhepunkt 1:12 Minuten vor Spielende mit einer Massenschlägerei und nach fast zehnminütiger Unterbrechung hinterher mit viel Platz auf dem Eis konnte die Stimmung in der Zweibrücker Eishalle bei Fans und Spielern des EHC Zweibrücken nicht nachhaltig trüben. Die „Hornets“ hatten durch ein tolles Schlussdrittel gestern das Regionalliga-Match gegen den Heilbronner EC gewonnen: Am Ende stand nach bisher zwei Heimsiegen im Penaltyschießen ein 6:3-Erfolg (1:2, 1:1, 4:0) auf der Anzeigetafel.

„Das war heute wieder ein Spiel voller Action“, freute sich EHC-Trainer Terry Trenholm vor allem darüber, dass seine Mannschaft es erneut geschafft hatte, ein Spiel nach dem zweiten Drittel noch zu drehen. „Ich hab’ den Jungs vor dem Schlussdrittel auch noch mal gesagt, dass sie weiter Druck machen und kämpfen sollen“, meinte er. Die boten eine deutlich bessere Leistung als bei der Niederlage beim EV Ravensburg 1b am Freitagabend. „Das war einfach nicht unser Tag. Da hat uns die lange Anreise zu sehr in den Knochen gesteckt“, so der EHC-Coach. Aus Trenholms Sicht war gestern der Ausgleich zum 3:3 durch Fabian Fellhauer (49.) der Knackpunkt der Partie. In den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels hatte EHC-Goalie Steven Teucke seine Mannschaft mehrere Male vor einem größeren Rückstand bewahrt. Vor allem Dan Radke drehte dann aber auf: Schön seine Aktion, als er hinter dem Tor stehend Fellhauer die Scheibe mit der Rückhand zum 3:3 auflegte. Das 4:3 besorgte er dann selbst, bevor der Kanadier Andy Willigar und Tim Essig den Sack zumachten. Dabei war der Spielbeginn aus EHC-Sicht eher zäh: Die ersten fünf Minuten verliefen ausgeglichen. In einer doppelten Überzahl – Heiko Vogler und Felix Kollmar saßen auf der Strafbank – gingen die „Hornissen“ zwar in Führung. Maximilian Dörrs Schuss ging zunächst nur an den Pfosten, doch Neuzugang Christian Werth verwertete den Abpraller in seinem zweiten Spiel im „Hornissen“-Trikot gedankenschnell zum 1:0 (6.). Doch als die Heilbronner danach die Aggressivität auf dem Eis erhöhten, kamen die Gastgeber damit nicht gut zurecht: EHC-Verteidiger Felix Stokowski verlor den Puck, Claudio Schreyer vollendete zum 1:1 ins kurze Eck. Das 1:2 aus „Hornets“-Sicht fiel dann in 4:5-Unterzahl: Martin Williams traf im Nachstochern. Die Zweibrücker haderten in dieser Phase ein wenig mit den Entscheidungen von Referee Jan Breckenfelder, der aus ihrer Sicht auf EHC-Seite kleinlich pfiff und andererseits den Gästen viel durchgehen ließ. Im mittleren Spielabschnitt fanden die „Hornets“ besser in die Spur, auch wenn André Nunolds Ausgleichstor postwendend von Vasilios Maras mit dem 3:2 für die Gäste beantwortet wurde. Die „Hornets“ nutzten hier aber ihre Überzahlsituationen nicht: Ganze vier Minuten spielten sie 5:4, teils sogar 5:3. Tore blieben aber Mangelware. Bis zum Schlussdrittel. Der erste Auswärtsauftritt des EHC Zweibrücken in dieser Saison ging am Freitag dagegen in die Hose: Mit 2:7 (1:3, 0:2, 1:2) unterlagen die „Hornets“ deutlich beim EV Ravensburg 1b. Die Gastgeber untermauerten ihren starken Saisonstart, bei dem sie schon den aktuellen Meister Bietigheim-Bissingen 1b klar schlugen. Bereits nach drei Minuten klingelte es im Kasten von Torhüter Sebastian Trenholm, als Maximilian Lenuweit auf Vorlage von Jonas Mikulic traf. Den Ausgleich durch Maximilian Dörr auf Vorlage von Marc Lingenfelser beantwortete der EVR nur 47 Sekunden später erneut mit der Führung. Wieder war Lenuweit der Torschütze. Endgültig wurde das Match mit zweiten Drittel verloren, als Lubos Sekula und André Martini mit zwei weiteren Treffern das zwischenzeitliche 5:1 herausschossen. Die Gastgeber verwalteten das Ergebnis dann im Schlussdrittel, in dem Neuzugang Christian Werth im ersten Pflichtspiel für die „Hornets“ noch sein erster Treffer zum zwischenzeitlichen 2:6 gelang. So spielten Sie EHC Zweibrücken: Steven Teucke - Sebastian Trenholm (n.e.) - Stokowski, Willigar, Essig, Brüstle, Hoffmann, Wendland, Voltz - Radke, Fellhauer, Werth, Marco Trenholm, Lingenfelser, Dörr, Neumann, Nunold, Spenler, Metzner Heilbronner EC: Vorlicek, Seeger (n.e.) - Kollmar, Metz, Hauß, Kress, Vogler, Platz, Muth - Kuen, Schreyer, Maras, Sven Breiter, Sören Breiter, Williams, Rupp, Oppenländer Tore: 1:0 Werth (6.), 1:1 Schreyer (11.), 1:2 Williams (13.), 2:2 Nunold (29.), 2:3 Maras (30.), 3:3 Fellhauer (49.), 4:3 Radke (53.), 5:3 Willigar (55.), 6:3 Essig (60.) - Strafzeiten: Zweibrücken 20 min plus 10 Nunold - Heilbronn 27 min plus Spieldauer Vogler - Beste Spieler: Teucke, Marco Trenholm, Radke - Williams, Kollmar - Zuschauer: 646 - Schiedsrichter: Breckenfelder (Zweibrücker EG). EV Ravensburg 1b: David Heckenberger, Markus Leiprecht (n.e.) - Bernhard Leiprecht, Sekula, Guggemos, Fehr, Dona, Gehlert - Martini, Johann Katjuschenko, Kirsch, Valenti, Alexander Katjuschenko, Philipp Heckenberger, Erdelean, Lenuweit, Mikulic, Simon Heckenberger EHC Zweibrücken: Sebastian Trenholm, Michelle Teucke (n.e.) - Willigar, Essig, Sefrin, Brüstle, Hoffmann, Wendland - Werth, Radke, Fellhauer, Lingenfelser, Dörr, Marco Trenholm, Peters, Nunold, Spenler Tore: 1:0 Lenuweit (3.), 1:1 Dörr (7.), 2:1 Lenuweit (8.), 3:1 Bernhard Leiprecht (10.), 4:1 Sekula (27.), 5:1 Martini (37.), 6:1 Mikulic (44.), 6:2 Werth (49.), 7:2 Sekula (53.) - Strafzeiten: Ravensburg 12 min - Zweibrücken 12 min - Zuschauer: 125 - Schiedsrichter: Musacchio (Schwenningen).

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