Zweibrücken Die wochenend-kolumne: Ich bin der Meinung,

Die Kämpfer für den Anschluss Zweibrückens an die S-Bahn haben diese Woche die Samthandschuhe ausgezogen und die Saubolle rausgeholt. Sie hatten den Eindruck, das Projekt komme nicht schleppend voran, sondern werde verschleppt. Deshalb haben sie sämtlichen Parteien, die bisher als Fürsprecher des Vorhabens auftraten, ans Schienbein getreten. Und zwar im übertragenen Sinne mit der Saubolle, jenem groben hölzernen Schöpflöffel, mit dem der Bauer das Futter für die Schweine schöpfte, den er aber auch dafür benutzen konnte, um jemanden zu verdreschen. Die Kämpfer für die S-Bahn vom Förderverein Schienenverkehr haben das Gefühl, dass die Politiker ihnen für ihr Engagement lange genug auf die Schulter geklopft haben. Sie wollen langsam den Erfolg ihres jahrelangen Engagements ernten. Und da noch immer kein Zug zwischen Zweibrücken und Homburg fährt, verlieren sie langsam die Geduld. Ob der Rundumschlag vom Dienstag die Parteien wachrüttelt und zu mehr Einsatz anspornt oder ob die Gescholtenen sich nun eher verprellt zurückziehen, das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Eines haben die Vorstandsmitglieder des Vereins jedenfalls erreicht: Sie haben das Thema S-Bahn-Anschluss Zweibrückens wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Niemand kann der Tuifly einen Vorwurf dafür machen, dass das Unternehmen ab Sommer nächsten Jahres seine Ferienflieger wieder in Saarbrücken abheben lässt. Der Gesellschaft wäre es lieber gewesen, in Zweibrücken zu bleiben. Das hat sie immer wieder bewiesen. Sehr eindrucksvoll kürzlich, als sie sich bereiterklärte, die Sicherheitskosten bis zum Ende der Fliegerei in Zweibrücken am 8. November selbst zu zahlen, nachdem das Land nichts mehr überwies. Für die Zeit nach dem 8. November gibt es in Zweibrücken keine Perspektive mehr für die Fliegerei. Also musste Tuifly handeln.

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