Saarbrücken Die Mensa: Brutal, grau, einzigartig

Die Uni-Mensa
Die Uni-Mensa

Die Saarbrücker Uni-Mensa, vor 50 Jahren eingeweiht, steht unter Denkmalschutz. Ihre Architektur ist ungewöhnlich. Außen wie innen.Die Saarbrücker Mensa wurde 1965 bi 1970 gebaut, der Saarländer Walter Schrempf (1921-1998), der auch die Raststätte Goldene Bremm an der Autobahn Grenze Saarbrücken-Frankreich gestaltete, gewann den Architektenwettbewerb. Er konzipierte den Bau quadratisch in fünf Ebenen. „Architektur ist Plastik. Ich hatte die Absicht, eine begehbare Plastik zu machen, aber nicht allein, sondern wie Bernini, der die Kolonnaden vor dem Dom in Rom gemacht hat“, erläuterte Schrempf damals. Auf der Documenta 64 in Kassel sah er den „Frankfurter Frühling“, die begehbare Plastik von Otto Herbert Hajek. Die Plastik und wie Hajek mit Farbe umging, gefiel Schrempf, so dass er ihn für die Innengestaltung der Baukommission vorschlug. Die war einverstanden. Beton war Schrempfs Konstruktionsmaterial („Naturbeton ist ein Material wie ein alter Stein“). Obwohl die Mensa mit dem steinernen Rosengarten (von Hajek) am Eingang seit 1997 unter Denkmalschutz steht, gab es Veränderungen. Nicht durch Graffiti. Das von Schrempf entworfene Cafeteria-Inventar wurde weggeräumt, und die Betonfassade bekam einen grauen Anstrich.

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