Zweibrücken Die jungen Löwen kreuzen sich den Wolf

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BALINGEN. Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II ist wieder in der Spur. Nach zuvor zwei Niederlagen feierte das Team von Trainer André Doster gestern einen ungefährdeten 34:21 (16:7)-Heimsieg über Schlusslicht SV 64 Zweibrücken. „Ich hatte in den ersten zehn Minuten das Gefühl, als sitzen wir noch im Bus“, meinte dagegen SV-Coach Tony Hennersdorf.

Doster war zufrieden, wie seriös sein personell angeschlagenes Team die Aufgabe in der Balinger Sparkassen-Arena löste. „Wir sind gleich gut reingekommen. Es ist mühsam, sich auf eine Mannschaft wie Zweibrücken vorzubereiten. Aber wir haben das sehr gut gelöst“, so Doster. Zweibrücken kreuzte und kreuzte und kreuzte sich beinahe einen Wolf, ohne gegen die gut verschiebende HBW-Deckung, der Keeper Jonas Baumeister zusätzliche Stabilität verlieh, einmal gefährlich in die Tiefe zu stoßen. „Mit Ausnahme unserer Torhüter war das ein kollektiver Totalausfall“, fand SV-Trainer Tony Hennersdorf. Nur bis zum 2:2 (6.) bewegte sich das Schlusslicht mit den Hausherren auf Augenhöhe. Danach gestattete der HBW II den Pfälzern eine knappe Viertelstunde lang keinen Treffer und setzte sich mit einem 7:0-Lauf ab, den Thorben Kirsch in Überzahl mit dem 9:2 abschloss. Tim Schaller setzte dann per Strafwurf den dritten Treffer für die Gäste, die sich in der Folge wieder am Torewerfen beteiligten. Dennoch: Die Hausherren blieben dominant, bauten den Vorsprung auf 12:4 (23.) aus, nachdem Fynn Beckmann per Gegenstoß vollstreckt hatte. Und mit 15:6 führten die Gastgeber bereits, als Falk Kolodziej Zweibrückens Rückraumspieler Till Wöschler bei einem Blockversuch im Gesicht erwischte und von den Referees Stefan Walter und Florian Weinig die Rote Karte sah. Ärgerlich für den HBW II, denn mit Kapitän Julian Thomann fehlte der andere etatmäßige Mittelmann wegen einer Gehirnerschütterung. Doch Kolodziejs Ausfall machte sich kaum bemerkbar. Bis zur Pause legten die Gastgeber auf 16:7 nach – gegen das harmlose SV-Team schon die Entscheidung. Nach dem Seitenwechsel machte der HBW II weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Baumeister hielt stark, und seine Vorderleute erhöhten auf 20:8 (35.). Danach hatten es die Hausherren nicht mehr so recht mit der Konsequenz in der Offensive. Der SV 64, bei dem Coach Hennersdorf einen Spieler vermisste, der Verantwortung übernahm („Es war keiner bereit, vorneweg zu gehen“) – verkürzte auf 16:25 (46.). Es sollte aber nicht lange dauern, bis die Gastgeber die Tordifferenz wieder in den zweistelligen Bereich schraubten. Am Ende setzte sich Balingen ohne große Mühe mit 34:21 durch. So spielten sie HBW Balingen-Weilstetten II: Baumeister, Ruminsky (ab 48.) - Mayer (1), Bitzer (3), Villgrattner (3), Nothdurft (2), Dangers (3), Kirsch (7), Seiz (9/8), Kolodziej, Beckmann (2), Zobel (4) SV 64 Zweibrücken: Selakovic, Berz (ab 42.) - Hamann (3), Schaller (5/3), Eisel (2), Schwarzer (1), Nils Wöschler (3), Grieser, Oetzel, Bayer (2), Alt (3), Sema (1), Till Wöschler (1) Spielfilm: 2:2 (6.), 8:2 (17.) 16:7 (Halbzeit), 22:10 (38.), 25:15 (45.), 34:21 (Ende) - Zeitstrafen: 6:12 - Rote Karte: Kolodziej (28., grobes Foulspiel) - Siebenmeter: 8/8 - 3/4 - Beste Spieler: Baumeister, Seiz, Kirsch - Selakovic, Eisel, Schaller - Schiedsrichter: Walter/Weinig (Badischer HV).

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