Zweibrücken Die Halle stand Kopf

Der Rimschweilerer Gospelchor New Spirit hat Neues gewagt – und gewonnen. Fast zwei Stunden „musikalische Zeitreise“ unter dem Titel „The Final Countdown“ in der ausverkauften Kultushalle wurden am Samstagabend umjubelt.

Ein Jahr lang haben die Mitglieder von New Spirit geprobt für ihr erstes Konzert außerhalb einer Kirche, das gleichzeitig das erste mit einem Repertoire aus Rock- und Poptiteln war. Bekannte Stücke von den Cordettes, Abba und den Beach Boys, von Elvis und Frank Sinatra, Shakira und den Scorpions standen auf dem Programm. Zwei Stunden dauerte das Konzert, zuvor lud der Chor noch zu einem Empfang. „Wir wollten einfach mal etwas anderes machen, uns neuen Herausforderungen stellen. Alle waren vorher ziemlich aufgeregt“, sagte Chorleiter Steffen Hällmayr. „Aber der Saal stand Kopf. Diesem Chor kann ich noch viel mehr zumuten, als ich es das vergangene Jahr hindurch getan habe.“ Nicht nur die stimmliche Herausforderung, gegenüber der Begleitband mit Patric Depré an der Gitarre, Thomas Metzinger (Bass) und Schlagzeuger Max Lackes hervorzutreten, meisterte der Ende 2005 gegründete Chor souverän. Das rhythmisch anspruchsvolle „Waka Waka“ klappte, das Medley aus „Eye of the Tiger“ und „Wind of Chance“ kam sauber. Stürmisch umjubelten die rund 120 Zuhörer „Mexico“, einst ein Hit der Les Humphrey Singers, „Grenade“ und „One Moment in Time“. Hällmayer, Berufsdirigent aus Püttlingen, leitet den Chor mit bestimmter Hand. Stolz ist er darauf, dass die Solostimmen aus dem Ensemble heraus besetzt werden können – was für Alexandra Knapp, Efe May, Susanne Karkut, Willi Weber, Vera Bischoff, Christine Hauk und Nadine Veith jedoch auch Sonderproben bedeutet. „Wer bei uns mitsingen will, ist willkommen. Aber er muss bereit sein, mehr zu lernen“, betont Hällmair. Der Erfolg der Mühen wurde am Samstagabend deutlich, beispielsweise bei „Love Me Tender“, das Willi Weber mit viel Gefühl interpretierte, und bei „My Way“ in einer Version von Efe May und Band. „Efe müssen wir noch viel öfter einsetzen“, sagte der Chorleiter später. Nach dem Jubel im ausverkauften Saal sei die Motivation im Chor groß, den mit dieser Premiere eingeschlagenen Weg weiterhin zu verfolgen. „Wir wollen das Programm noch öfter aufführen und auch ausbauen“, versprach Hällmayr. (kgi/jo)

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