Zweibrücken Der Nimbus, unbesiegt zu sein, trägt

Behauptet sich auch unter Druck: Katharina Koch, hier in „freundlicher“ Umarmung einer Triererin.
Behauptet sich auch unter Druck: Katharina Koch, hier in »freundlicher« Umarmung einer Triererin.

«ZWEIBRÜCKEN.» Die Oberligahandballerinnen des SV 64 Zweibrücken setzen ihre Siegesserie fort. Gestern gewannen sie zum fünften Mal in Folge, bleiben damit in dieser Runde weiter ungeschlagen. 29:24 (12:10) schlugen die Zweibrückerinnen die DJK/MJC Trier 2.

Es war einmal mehr ein extrem schnelles Spiel über 60 Minuten. Und eine sehr faire Partie zwischen zwei sehr guten Oberligamannschaften. Bis zur 50. Minute, als ein Schlagwurf von Triers Katrin Irsch zum 19:21 im SV-Tor einschlug, war die Partie auch offen. Die Hoffnung, dass die Zweibrückerinnen nach diesem Spieltag noch mit weißer Weste die Tabelle anführen würden, wuchs, als Lucie Krein und Katha Koch den Vorsprung auf 23:19 ausbauten (21.). Triers Trainerin Franziska Garcia, mit dem Thüringer HC als Spielerin schon Deutsche Meisterin und Pokalsiegerin, nahm die Auszeit. Irsch verkürzte auf 20:23. Aber Katha Koch setzte auf Halbrechts zu einem Zweikampf an, gewann diesen und musste auch nicht passen, sondern zog selbst durch und erzielte das wichtige 24:20. Als Levke Worm kurz darauf den Siebenmeter zum 25:21 einnetzte – die ersten beiden Strafwürfe hatten die Zweibrückerinnen vergeben – war die Zuversicht da, dass auch diese zwei Punkte in Zweibrücken bleiben. „Entscheidend war aus meiner Sicht die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit“, analysierte ein zufriedener SV 64-Trainer Rüdiger Lydorf. In dieser Phase habe die Abwehr besser gestanden als zuvor. „Wir haben Trier da nur noch wenig Möglichkeiten gelassen, sie gezwungen, auf individuelle Lösungen zu setzen“, resümierte Lydorf die gute Defensivleistung zwischen der 31. und 45. Minute. Trier war im ersten Durchgang stark gestartet, führte 4:1 nachdem allein Kreisläuferin Silvia Solic, die auch schon in der Ersten Bundesliga für die Trierer Miezen gespielt hat, drei Mal vom Kreis erfolgreich gewesen war. Zweibrücken fand nach und nach ins Spiel. Torfrau Daphne Huber steigerte sich zusehends, war vor allem von den Außenpositionen nur schwer zu überwinden. „Wir wussten, dass wir wegen der Diagonalpässe, auf die Trier setzt, eine gute Torhüterleistung gegen die Würfe von außen brauchen. Die hatten wir“, lobte Lydorf. Mit Lucie Krein kam Mitte der ersten Halbzeit ein kreativer Geist auf die Spielmacherposition, und Krein war es auch vorbehalten, mit dem Treffer zum 8:7 (22. Minute ) die erste Führung der 64erinnen im Spiel zu erzielen. Auf Zweibrücker Seite ging nun taktisch zunehmend eine Variante auf: die Trierer Abwehr, hinter der mit Alexandra Krämer gleichfalls eine gut aufgelegte Torhüterin stand, wurde durch Aktionen, die auf den Halbpositionen angezogen wurden, ins Laufen gebracht. Ina Sohns und Katha Koch hatten hier die richtigen Ideen. „Die kamen sehr oft in diese Eins-gegen-Eins-Situationen und wir haben die einfach nicht gut genug verteidigt bekommen“, konstatierte die Trierer Trainerin Franziska Garcia. Durch diese Zweikampfsituationen wurde Platz am Kreis geschaffen, den zunächst Lisa Paquet und im weiteren Spielverlauf Laura Witzgall zu nutzen wussten. Im ersten Abschnitt hatte Zweibrücken noch Probleme, seine Chancen von den Außenpositionen zu verwerten. Das änderte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Da zeigte auf der rechten Außenbahn Lara Schlicker mit drei blitzsauberen Treffern auf, wo Miezen-Torhüterin Krämer so ihre Schwachpunkte hat. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Menzerath (Siebenmeter) – Sohns, Worm (4/1), Koch (4) – Schöneich (2), Wiegand – Paquet (3) – Krein (7), Laura Witzgall (3), Hartfelder (2), Schlicker (4) DJK/MIC Trier 2: Krämer, Gubernator (51. – 57.) – Kordel (1), Irsch (6/2), Vallet (6/3) – Steil (3), Natter – Solic (5) – Weinandy (3), Greinert Spielfilm: 1:4 (6.), 4:4 (11.), 9:7 (22.), 12:10 (Halbzeit), 18:13 (39.), 21:19 (50.), 25:21 (53.), 29:24 (Ende) - Zeitstrafen: 1:3 - Siebenmeter: Siebenmeter: 3/1 - 7/5 – Beste Spielerinnen: Krein, Koch, Huber – Vallet, Irsch, Solic – Zuschauer: 70 – Schiedsrichter: Hummel/Hoffmann (HV Rheinland).

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