Zweibrücken Der Meisterschaftstraum lebt

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EPPELHEIM. Der Traum von der ersten Meisterschaft in der Eishockey-Regionalliga Südwest lebt weiter: Denn am Freitagabend gewann der EHC Zweibrücken nach der 5:6-Hinspielniederlage das zweite Play-off-Halbfinale beim EC Eppelheim mit 6:2 (1:1, 2:1, 3:0) und kann nun am kommenden Sonntag zu Hause im entscheidenden dritten Spiel den Endspieleinzug perfekt machen (wir berichteten am Samstag kurz).

„Der Sieg war hochverdient“, meinte EHC-Coach Tomas Vodicka einen Tag nach dem Spiel. „Das Torschussverhältnis war eindeutig auf unserer Seite, Gästetorhüter Janis Wagner war aus meiner Sicht der beste Eppelheimer Spieler.“ Vor rund 650 Zuschauern, darunter etwa 150 Fans aus Zweibrücken, blieb das Spiel bis Mitte des letzten Drittels offen, bis dahin führten die „Hornets“ nur mit 3:2. Dann sorgten Michael Neumann und Ryan McDonald mit zwei Toren innerhalb von 120 Sekunden für die Vorentscheidung. Knackpunkt der Partie war kurioserweise die Zwei-plus- Zwei-Minuten Strafe gegen EHC-Verteidiger Felix Stokowski nach 43 Spielminuten. „Diese vier Minuten in Unterzahl haben die Mannschaft irgendwie zusammengeschweißt. Da haben wir uns super gewehrt, uns in Schüsse geworfen, und kein Gegentor bekommen“, blickt Vodicka zurück. Danach sorgte der EHC mit den nötigen Toren für klare Verhältnisse. Vodicka hatte für das Spiel seine Reihen geändert: In der Verteidigung spielten Felix Stokowski und Bernd Hartfelder zusammen, die zweite Reihe bildeten Frederic Hellmann und Tim Essig. Der gelernte Verteidiger Stephen Brüstle rückte neben Tom Tracy und Maximilian Dörr in die erste Angriffsreihe. Der zweite US-Amerikaner Ryan McDonald spielte zusammen mit Benedikt Peters und Marc Lingenfelser. Nur die dritte Reihe mit Kapitän André Nunold, Ralf Wolf und Michael Neumann blieb unverändert. Der Start war indes nicht gut: Essig saß mit einer Strafe auf der Bank, da brachte der Japaner Sho Kawachi auf Vorlage des Bulgaren Martin Nikolov die Gastgeber in Führung (4.). Trotz drückender Überlegenheit gelang im ersten Abschnitt nur noch der Ausgleich durch Peters, auf Vorlage von McDonald. „In den ersten 20 Minuten hatte Eppelheim nur drei Torschüsse, einer davon hat gesessen. Wir hatten 13 oder 14“, erinnert sich Vodicka. Im Mitteldrittel sorgte Lukas Sawicki erneut für die „Eisbären“-Führung, die Tracy in Überzahl ausglich (34.). Zweieinhalb Minuten später brachte Tracy die „Hornets“ erstmals in Führung, die trotz einer fünfminütigen Unterzahl nach einer Strafe gegen Peters für einen Check gegen den Kopf Bestand hatte. „Die Strafe für Benedikt war etwas hart. Das Foul war meiner Meinung nach keine Absicht. Es war ähnlich wie letzte Woche, als ein Eppelheimer ebenfalls eine Spieldauerstrafe erhielt“, ärgerte sich der Zweibrücker Trainer, sah darin aber irgendwie ausgleichende Gerechtigkeit. „In der Phase hatten wir Glück, dass Eppelheim ebenfalls eine Zweiminutenstrafe bekam, und wir dadurch nur drei Minuten in Unterzahl waren.“ So blieb es nach 40 Minuten bei der knappen „Hornets“-Führung. Knapp drei Minuten waren im letzten Abschnitt gespielt, als Stokowski für vier Minuten (zwei plus zwei) in die Kühlbox musste, aber wieder überstanden die „Hornissen“ die Unterzahl unbeschadet. Danach machten Tracy mit seinem dritten Treffer, Michael Neumann (Vorlage Tim Essig) und Ryan McDonald auf Vorlage von Bernd Hartfelder alles klar. „Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft voll zufrieden. Jeder hat für jeden gekämpft, so stell’ ich mir Play-off-Eishockey vor“, freute sich Vodicka. „Allerdings bleibt die Chancenverwertung unser Manko. Da muss einfach mal der Knoten platzen.“ Am Sonntag (19 Uhr, Ice-Arena) steht nun das alles entscheidende dritte Spiel auf dem Programm. Da die Zweibrücker in der Meisterrunde vor Eppelheim platziert waren, steigt das Match wieder in Zweibrücken. Bitter sind für den EHC allerdings die Sperren von Benedikt Peters nach seiner Spieldauerstrafe und von Felix Stokowski wegen seiner dritten Zehn-Minuten-Strafe der Saison. Beide Schlüsselspieler müssen am Sonntag zuschauen. So spielten sie EC Eppelheim: Wagner, König (n.e.) - Korotja, Kawachi, Gerber, Ackermann, Pister, Göth, Patschull, Tim Brenner - Nikolov, Sawicki, Bohr, Jacobaschke, Breier, Semlow, Merkel, Gottschalk, Marius Brenner EHC Zweibrücken: Teucke, Hirtz (n.e.) - Stokowski, Hellmann, Essig, Hartfelder, Hoffmann, Sefrin, Voltz - Brüstle, Tracy, Dörr, McDonald, Peters, Lingenfelser, Wolf, Neumann, Nunold, Machura, Spenler, Metzner Tore: 1:0 Kawachi (4.), 1:1 Peters (13.), 2:1 Sawicki (26.), 2:2 Tracy (34.), 2:3 Tracy (37.), 2:4 Tracy (49.), 2:5 Neumann (51.), 2:6 McDonald (60.) - Strafzeiten: Eppelheim 10 Minuten - Zweibrücken 15 Minuten plus 10 Stokowski plus Spieldauer Peters - Beste Spieler: Wagner - ganze Mannschaft - Zuschauer: 650 - Schiedsrichter: Hunt (Hügelsheim), Bierter (Eppelheim). |anbl

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