Zweibrücken Das Millionen-Dorf auf dem Flughafen

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Die Flüchtlingsunterkünfte auf dem Zweibrücker Flughafen haben das Land 2,3 Millionen Euro gekostet. Dies geht aus einer Antwort von Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) auf eine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervor.

Bislang hatten weder die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, die für das Containerdorf auf dem Zweibrücker Flughafen zuständig ist, noch das Ministerium Angaben zu den Kosten gemacht. Nun ist klar: Die 42 Doppelhäuschen haben 1,8 Millionen Euro gekostet. Weitere 500 000 Euro seien zum Errichten der Unterkünfte auf dem Flughafen notwendig gewesen. Macht insgesamt also 2,3 Millionen Euro für Häuschen, die nicht gebraucht werden. Denn wie mehrfach berichtet, wird die Erstaufnahme-Einrichtung in Zweibrücken geschlossen. Die Entscheidung zum Kauf der Häuschen fiel nach Angaben des Ministeriums im November 2015 zur Vorsorge, da die Flüchtlingszahlen zu diesem Zeitpunkt sehr hoch waren. Laut Ministerium wäre der Kauf von normalen Wohncontainern deutlich teurer als die Beton-Häuschen geworden. „Nachdem die Flüchtlingszahlen seit dem Frühjahr aber anhaltend niedrig sind, hat das Land gemeinsam mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ein Konzept entwickelt, um die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtungen an die derzeit niedrigeren Flüchtlingszahlen anzupassen. So werden die Unterbringungskapazitäten von ursprünglich geplanten rund 17 500 Plätzen (inklusive Reservekapazitäten) auf 11 600 Plätze reduziert“, so das Ministerium. Sprich: Die Unterkünfte werden nicht mehr gebraucht, und das Land sucht Käufer. Die Stadt Zweibrücken und die Verbandsgemeinde haben bereits abgewunken. (mco)

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