Zweibrücken Das Ende droht

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HOMBURG. 2017 wird noch einmal ein Homburger Bergrennen stattfinden. Nach der 44. Auflage der traditionsreichen Motorsportveranstaltung, die am 15. und 16. Juli wie immer zwischen Homburg und Käshofen ausgetragen wird, zieht sich Organisationsleiter Hartmut Schöffler zurück. Wie es dann weitergeht, steht in den Sternen.

Im Vorfeld der Jahresabschlussfeier des Homburger Automobilclubs (HAC), der das Bergrennen seit 43 Jahren veranstaltet, traf sich das Organisationsteam des Rennens, um die Zukunft des Deutschen und Luxemburger Meisterschaftslaufs zu erörtern. Hartmut Schöffler, der zweifellos als Vater des Bergrennens in Homburg bezeichnet werden kann und sich seit den Anfängen 1974 stets in der Rennleitung federführend engagierte, wird sich nach dem 44. Bergrennen im Juli 2017 aufs Altenteil zurück ziehen. Der mittlerweile 72-jährige Pensionär steht nach eigener Aussage dem Orga-Team aber weiter mit Rat zur Seite. Der Club, dem 2018 sein 50. Vereinsjubiläum bevorsteht, ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Organisationsleiter oder einem Gremium, das sich die umfangreichen Aufgaben eines Organisationsleiters teilt. Die immer dünner werdende Personaldecke bei den Helfern bei Streckenaufbau, Bewirtung und Rennablauf, werfen zusätzliche Probleme auf. Im kommenden Jahr plant man das Bergrennen noch einmal mit vereinten Kräften über die Bühne zu bringen, doch wie es danach weitergeht, steht derzeit in den Sternen. Trotz aller Sorgen um den Fortbestand des Bergrennens feierten die Aktiven eine außerordentlich erfolgreiche Motorsportsaison. In den Bereichen Rundstrecke, Bergrennen, Rallye, Pkw-Slalom und Jugend-Kart-Slalom heimsten die HACler eifrig Pokale und Meisterschaftspunkte ein. Sie holten sogar einen deutschen Meistertitel in die Saarpfalz. Der Homburger Kai Neu verteidigte seinen Clubmeistertitel aus dem Vorjahr. Mit seinem Ford Focus ST verfehlte der Kfz-Service-Techniker nur knapp einen Podiumsrang in der Gesamtwertung der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft und belegte mit sechs Klassensiegen Rang vier. Erstmals als Club-Vize-Meister ließ sich der Pirmasenser Andreas Germann feiern. Mit seinem Dallara Formel-3-Rennwagen erkämpfte sich der 51-jährige Unternehmer Rang zwei im deutschen Formel-3-Pokal auf der Rundstrecke. Rang drei des clubinternen Championats ging an den jungen Mandelbachtaler Jonas Steinbrenner auf BMW 232i. Mehr als Rang vier wäre für Martin Kraus aus Blieskastel, der lange Jahre als Funker beim Bergrennen im Einsatz war und so zum Motorsport fand, leicht machbar gewesen. Bei seiner Bergrenn-Premiere Mitte Mai in Wolsfeld bei Bitburg beschädigte er seinen VW Polo G40 jedoch bei einem Ausrutscher und musste einige Rennen aussetzen. Die weiteren Plätze gingen an den Eberbacher Heinz-Peter Boch (Honda Civic), Fredi Marquitz aus St. Ingbert (Renault Twingo RS), Christian Bächle aus Homburg (Citroen DS3) und dem zweiten Neueinsteiger des Jahres, Christoph Schwarz aus Otterberg (NSU TT), der schon als Jugendlicher regelmäßig das Bergrennen auf der Käshofer Straße besuchte. Neben den überregionalen und nationalen Erfolgen von Kai Neu und Andreas Germann gelang es dem erst achtjährigen Max Reis aus Ramstein-Miesenbach, nach dem Gewinn der Saarland-Meisterschaft auch noch den Titel eines deutschen Meisters im Jugend-Kart-Slalom in seiner Altersklasse zu erringen. Max’ Vorbild ist Timo Bernhard, Porsche-Werksfahrer und einziger Rennprofi aus den Reihen des Homburger AC. Der Weltmeister der Saison 2015 holte für Porsche in diesem Jahr die Marken-Weltmeisterschaft und belegte am Ende mit seinen Team-Kollegen Mark Webber und Brendon Hartley den vierten Platz in der Sportwagen-Langstrecken-WM (WEC). |rhp

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