Zweibrücken Da sitzt jeder Handgriff

Mitreißendes „Südstaaten-Geschrammel“ im besten Sinn boten die Storytellers am Freitagabend in der Timeless Diner Bar in der Zweibrücker Fruchtmarktstraße ihrem Publikum. Über 60 Besucher verfolgten das Konzert der Musiker aus Zweibrücken, Pirmasens und Umgebung.

Lieder von Bob Dylan, Townes van Zandt, Bruce Springsteen, Ryan Adams, Wilco, Neil Diamond und Johnny Cash haben Fred Schütz (Gitarre, Dobro, Ukulele, Gesang, Mundharmonika), Mike Carter (Gitarre, Banjo, Gesang), Max Paul (Piano, Lapsteel, Pedalsteel), Marc Kambach (Perkussion, Gesang), Philip Freyer an der Geige und Michael „Blacky“ Schwartz an Bass und zuweilen Gesang im Repertoire. Musik amerikanischer Singer-Songwriter also, die jedoch nicht einfach nur nachgespielt wurde, sondern nach Gusto und Stil der sechs Storyteller entsprechend der Band-Instrumentalisierung umarrangiert wurde. So entdeckte man in Dylan-Songs sanfte Zwischentöne, versetzten Geigen- und Banjospiel die Zuhörer in andere Zeiten und die Dixieland-geschwängerten Südstaaten Amerikas. Aber auch akustische Anleihen an Dire Straits oder die Notting Hillbillies konnte man aus den Songs der Storytellers heraushören. Große Klasse die Gesangseinlagen des in der Ecke versteckten Schlagzeugers Marc Kambach, der typisch für den Storyteller-Stil die Drum-Besen den Sticks meist vorzog. Das Publikum erlebte sechs tiefenentspannte Musiker, bei denen jeder Handgriff und jeder Ton saßen. Nur schade, dass die Akustik wegen der vielen Fensterflächen in der Diner Bar alles andere als optimal war. Dennoch war das Konzert ein musikalischer Glanzpunkt der Stadt in diesem Jahr. (mml)

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