zweibrücken Coronafall an berufsbildender Schule

Ein Schüler der Berufsschule wurde positiv auf Corona getestet.
Ein Schüler der Berufsschule wurde positiv auf Corona getestet.

Ein Schüler, der die 11. Klasse der höheren Berufsfachschule besucht, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Der Schüler und 30 weitere Kontaktpersonen sind nun in Quarantäne. Der Schulbetrieb kann allerdings ganz normal weitergehen. Bemerkt hatte der Schüler die Infektion an einem typischen Symptom.

Nach Angaben von Schulleiter Jürgen Bärmann hatte der Schüler die Schule letztmals am vergangenen Mittwoch besucht, um in den ersten beiden Stunden eine Klassenarbeit zu schreiben. Donnerstags habe er bemerkt, dass er nichts mehr schmecke – ein typisches Symptom bei Corona. Freitags, so der Schulleiter, hat sich der Betroffene testen lassen und am Wochenende das positive Ergebnis erhalten. Bärmann selbst sei am Sonntag gegen 13 Uhr informiert worden und habe die Klasse des Schülers sowie die Lehrer, die sie seit Mittwoch unterrichteten, für Montag freigestellt.

Praktikum der Schüler in Betrieben rechtzeitig verhindert

Durch die frühe Information am Sonntag sei auch verhindert worden, dass die Schüler in dieser Woche für ein Praktikum in verschiedene Betriebe gingen. Dieses Praktikum hätte am Montag beginnen sollen. Heinz Ulrich Koch, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, lobte den Fluss der Informationen zwischen Schule und seiner Behörde. „Das ist alles vorbildlich gelaufen“, sagte Koch am Montag bei einem Pressegespräch der Stadt.

Seinen Angaben zufolge hat das Gesundheitsamt 24 Mitschüler des Betroffenen in Quarantäne geschickt. Sie sollen am Mittwoch getestet werden. Frühere Tests sind laut Koch nicht sinnvoll. Der beste Zeitraum sei fünf bis sieben Tage nach einer potenziellen Infektion. Unter den 24 Schülern befinde sich einer, der ebenfalls Symptome zeige. Der Test dieses Schülers soll vorgezogen werden. Zudem müssen zwei der neun Lehrer in Quarantäne, die Kontakt zu dem Schüler hatten. Dass es nicht alle neun sind und der Schulbetrieb normal weitergehen kann, sei dem eingehaltenen Hygienekonzept zu verdanken. Das betonte Koch ausdrücklich.

Innerhalb der Familie des Schülers müssen Vater, Mutter und zwei Brüder die Quarantäne einhalten. Laut Koch zeigten sie bis gestern keine Anzeichen der Krankheit. „Weitere Kontakte haben nicht stattgefunden“, berichtete Koch, sodass es bei den 30 Kontaktpersonen bleibe. Auch der Schulweg sei unkritisch gewesen. Wie Bärmann mitteilte, ist der Schüler bereits 18 Jahre alt und mit dem eigenen Auto zur Schule gekommen. Laut Koch ist der Schüler der einzige aktive Coronafall in der Stadt.

Das Gesundheitsamt empfiehlt Personen mit Symptomen, sich umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt, bei der Hotline 06331/809750 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) oder der landesweiten Telefonnummer 0800/9900400 zu melden. Da in Zweibrücken das Corona-Testzentrum des Roten Kreuzes derzeit nicht in Betrieb ist, übernehmen nach Angaben des Gesundheitsamtes verschiedene Hausärzte die Corona-Tests. In dieser Woche ist es die Praxis von Ulrich Gensch in der Hauptstraße 4, nächste Woche übernimmt Lutz Feß in der Ixheimer Straße 139.

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