Zweibrücken Blickpunkt: Der SV 64 Zweibrücken in der A-Junioren-Bundesliga Süd: Prädikat: Erstklassig

Zweibrücken. Die Spannung steigt. „Nicht nur bei uns, ich glaube auch bei den Fans“, merkt Tony Hennersdorf, Trainer des A-Jugend-Bundesligisten SV 64 Zweibrücken, dass im Umfeld viele dem Ligastart entgegenfiebern. In der Süd-Staffel trifft der SV auf illustre Vereine des deutschen Handballs. Etliche Jugend-Nationalspieler werden in Zweibrücken auflaufen. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn uns ganz viele Fans unterstützen“, hoffen Hennersdorf und die SV-Spieler auf gute Resonanz schon am Sonntag gegen die HSG Konstanz. A-Jugend-Bundesliga, das war das große Ziel beim SV 64. „Es war das, was dem Verein noch gefehlt hat“, sagt Hennersdorf, der seit Mai, gemeinsam mit Stefan Bullacher, für das Team verantwortlich zeichnet. Es ist die Mannschaft, die den Nachwuchs aus den eigenen Reihen ganz nah an die Aktiven heranbringt, die den professionellen Unterbau für das Drittliga-Team bildet. „Ganz klar, unsere Aufgabe ist es, die Spieler qualifiziert an den Aktivenbereich heranzuführen“, unterstreicht Hennersdorf, was der SV mit dem Bundesliga-Team anstrebt. Verbunden ist das mit attraktivem, schnellem Handball und „natürlich wollen wir die Qualifikation für die nächste Bundesliga direkt schaffen“, sagt Hennersdorf. Sollte das mit der A-Jugend nicht funktionieren – nach derzeitigem Stand bedeutet der fünfte Platz in der Staffel die sichere Qualifikation für die Bundesliga-Saison 2015/16 – könnte sich die B-Jugend als Oberliga-Meister qualifizieren. „Eine der beiden Möglichkeiten sollten wir nutzen“, sagt Hennersdorf schmunzelnd. Die Verzahnung A-Jugend, B-Jugend, aktive Mannschaften ist sehr eng beim SV 64. Mit Blick auf den Spielplan der übrigen drei Mannschaften wird sich immer wieder neu entscheiden, in welcher Formation die A-Jugend, die im Idealfall 18 Spieler zur Verfügung hat, auflaufen wird. Bis zu vier, fünf Trainingseinheiten absolvieren die Spieler pro Woche, „allerdings in unterschiedlichen Konstellationen“, sagt Hennersdorf. Normalerweise wird mittwochs gemeinsam trainiert. „Aber sehr, sehr viele Spieler spielen ja schon lange miteinander, kennen sich gut“, ist Hennersdorf von der Qualität seines Kaders überzeugt. Nach Möglichkeit werden auch die Jugend-Nationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel spielen. A-Jugend-Bundesliga, das war auch das, was die Spieler erreichen wollten. Daran ließen sie in der Qualifikation keinen Zweifel. Konzentriert, engagiert, zielstrebig sicherten sie sich den Platz in der Eliteklasse. „Seit dieser Qualifikation im Mai hat sich die Mannschaft noch mal enorm entwickelt. Gerade die B-Jugendlichen haben einen großen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Hennersdorf. Mit Robin Egelhof, der vom TuS Kaiserslautern-Dansenberg nach Zweibrücken wechselte, in der Qualifikation noch nicht spielte, hat der Rückraum an Qualität gewonnen. Gut aufgestellt ist der SV in Sachen Torhüter: Yannic Klöckner und Benni Berz bringen viel Erfahrung mit. Als beide zuletzt im Gespann im Drittliga-Team gefordert waren, spielte B-Jugend-Torwart Alessandro Lehr, „und er hat seine Sache richtig gut gemacht“, lobt Hennersdorf. Ein Prunkstück der A-Junioren des SV ist die Abwehr. Auf die Defensivarbeit wurde auch im Trainingsbetrieb Wert gelegt. „Sie war definitiv der Grundstein, um sich für die Bundesliga zu qualifizieren“, steht für Hennersdorf fest. Und sie werde der Schlüssel für eine erfolgreiche Saison sein. Der 32-jährige Berater und Entwickler im Bereich Software ist mit der Vorbereitung zufrieden. Sieben Spiele hat der SV bestritten, „alle gewonnen“, so Hennersdorf, der handballerisch in Saarlouis groß wurde, zuletzt die Herren des TBS Saarbrücken trainierte. Getestet wurde unter anderem gegen die A-Jugend-Teams der TSG Friesenheim und der HG Saarlouis, auf die der SV im Rundenverlauf erneut trifft. Überbewerten will er diese Erfolge nicht. Gut fürs Selbstvertrauen „war es auf jeden Fall, und es wäre klasse, wenn wir dieses Selbstvertrauen mit in die Runde nehmen und es ausbauen können“. Noch lasse sich die Liga nicht abschließend einschätzen, „aber sie scheint sehr ausgeglichen, ausgeglichen stark“, glaubt Hennersdorf.

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