Zweibrücken Besser als zuletzt
Zweibrücken. Zum – vorerst – vorletzten Mal gibt es heute Drittligahandball in der Zweibrücker Westpfalzhalle zu sehen: Im zweitletzten Heimspiel dieser Spielzeit empfängt der bereits als Absteiger in die Oberliga feststehende SV 64 Zweibrücken den von Handball-Weltmeister Andrej Klimovets trainierten Tabellenvierten TGS Pforzheim. Anwurf ist um 18 Uhr.
„Unser Ziel sollte es sein, in den abschließenden Spielen noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren, um uns würdig aus der Dritten Liga zu verabschieden“, sagt SV-Trainer Tony Hennersdorf. Er setzt auf den Kader, der am Ostermontag das Saar-Pokal-Finale gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz verloren hat. Besonders groß sind die personellen Sorgen am Kreis. Hier könnte Tomas Marusak, der seit der Winterpause für den SV 64 II spielt, möglicherweise zu seiner Drittligapremiere kommen. Was die Körpergröße anbelangt, würde der 2,03 Meter große Slowake beim SV deutlich herausragen. Allerdings nicht in der Pforzheimer Abwehr, denn die Pforzheimer bringen nahezu alle ein Gardemaß um die zwei Meter mit. Körperlich wird die Abwehr den SV-Angriff vor besondere Herausforderungen stellen. Wer glaube, mit lässigen Schlagwürfen aus der Distanz sei die Pforzheimer Defensive zu überwinden – mit Daniel Sdunek verfügt die TGS über einen sehr guten Torwart –, „der irrt sich gewaltig“, sagt Hennersdorf. Taktisch ist die Vorgabe also klar. Im Hinspiel hatte der SV das nicht beherzigt, hatte 19:35 verloren und war 60 Minuten lang chancenlos gewesen. „So dürfen wir uns nicht noch einmal präsentieren“, sagt Hennersdorf. Pforzheim hat lange um den Meistertitel in der Dritten Liga mitgespielt. „Sie hatten zuletzt einige Verletzungsprobleme“, weiß Hennersdorf, warum Pforzheim sich aus dem Titelrennen verabschiedet hat. Aber mit Spielmacher Evgeni Praselov ist jetzt wieder ein Spieler fit geworden, der in den vergangenen Drittligarunden, auch schon zu seinen Heilbronner Zeiten, dem SV stets erhebliche Probleme bereitet hat. Dazu hat Pforzheim mit Marco Kilkilus den zweitbesten Angreifer der Liga in seinen Reihen. 175 Tore, davon 70 von der Siebenmeterlinie, hat er bereits erzielt. Es bedarf also schon einer deutlichen Steigerung gegenüber der Leistung im Saar-Pokal, um sich gegen Pforzheim gut aus der Affäre zu ziehen. Während bei den Zweibrückern die Planungen für die kommende Oberligarunde laufen, plant Pforzheim, um in der kommenden Saison erneut um den Meistertitel mitzuspielen. Mit Torwart Sebastian Ullrich, der zuletzt in der ersten Schweizer Liga spielte, wurde ein junger Torwart mit viel Perspektive verpflichtet. Er war zuvor für Melsungen in der Handballbundesliga aktiv.