Zweibrücken Benefizkonzert für Togo: „Kidnapping in Windwood-Forest“
Pfarrer Wolfgang Emanuel und eine Band, bestehend aus Beate Günther (Sopran), Helma Terres (Querflöte), Walther Theisohn (Oboe), Holger Vehling (Cello) und Marina Kavtaradze (Klavier) wollen mit einem Benefizkonzert am Sonntag, 18. September, 18 Uhr, im Pfarrsaal Heilig Kreuz in Zweibrücken Geld für das westafrikanische Land Togo sammeln. Genauer gesagt sollen die Spenden, die an diesem Abend zusammenkommen, wieder der Stiftung „Aimer la vie“ zugutekommen. Diese Stiftung – übersetzt heißt sie „Das Leben lieben“ – kümmert sich um karitative Projekte in Togo. Pfarrer Anton Klug, 2011 verstorben, war einst Missionar in Togo und hat Wolfgang Emanuel die Patenschaft für die Stiftung übertragen. Dieser setzt sich nun für Klugs Lebenswerk ein. Emanuel wird an dem Konzertabend die Moderation übernehmen.
Das Programm wurde von der Pirmasenser Querflötistin Helma Terres zusammengestellt. 2011 ging das erste Benefizkonzert für „Aimer la vie“ über die Bühne; in diesem Jahr findet es zum elften Mal statt. Jedes Mal steht es unter einem bestimmten Motto. „Dieses Jahr wollen wir die Leute mitnehmen in den ,Windwood-Forest’“, sagt die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Hildegard Baum. Der Name lehnt sich an die englische Bezeichnung für Holzblasinstrumente an: „woodwinds“. Solche sind bei dem Konzert ja auch vertreten und passen gut in den Kontext Wald. Das Programm soll sich an einer Räubergeschichte entlanghangeln; Wolfgang Emanuel schlüpft dabei in die Rolle des Robin Wood, freilich angelehnt an die Heldenfigur Robin Hood, den edlen Räuber, der die Reichen bestohlen und die Armen beschenkt haben soll. Von Robin Wood sollen im Laufe des Konzerts verschiedene Anekdoten präsentiert werden. „Pfarrer Emanuel will auch mal wieder singen; so viel kann ich schon mal verraten“, sagt Hildegard Baum.
Schumann, Debussy, Britten
Hinter dem im Konzertnamen steckenden „Kidnapping“ verbirgt sich auch die Absicht, Besucher für das Konzert sinnbildlich zu fangen: „Es ist dieser Tage nämlich gar nicht so leicht, Menschen für klassische Konzerte zu begeistern“, sagt Baum. Da sei es nicht verkehrt, sich einen attraktiven Rahmen zu überlegen.
Auf der Programmliste stehen unter anderem die Komponisten Johannes Brahms, Robert Schumann, Claude Debussy und Benjamin Britten. Letzterer hat auf Basis der „Metamorphosen“ des römischen Dichters Ovid sechs Stücke für Solo-Oboe komponiert, von denen in Zweibrücken am 18. September welche interpretiert werden sollen.
Gehörlosenschule und AIDS-Waisenhaus
Von dem in Zweibrücken gesammelten Geld haben in Togo schon viele Einrichtungen profitiert, unter anderem eine Gehörlosenschule in Kpalimé und ein AIDS-Waisenhaus in Aného, also ein Waisenhaus für Kinder, deren Eltern an dieser Krankheit gestorben sind. Auch dieses Mal wollen die Veranstalter wieder möglichst viele Spenden sammeln und stellen sie in dem Gesamtkontext des Konzerts unter den Begriff „Lösegeld“.
Info
Bei dem Konzert am 18. September, 18 Uhr, im Pfarrsaal Heilig Kreuz, Rosengartenstraße 10, Zweibrücken soll auch Augustin Otchopko anwesend sein, der Vertreter der Stiftung vor Ort. Es gibt ein Spendenkonto: DE42 5425 0010 0098 0192 43.