Zweibrücken Aufsteiger in Schach gehalten

„Hornets“-Verteidiger Aric Schinke (links) machte gestern im Sturm ein gutes Spiel, traf gegen die „Maddogs“ von EKU Mannheim zw
»Hornets«-Verteidiger Aric Schinke (links) machte gestern im Sturm ein gutes Spiel, traf gegen die »Maddogs« von EKU Mannheim zweimal.

«ZWEIBRÜCKEN/HÜGELSHEIM.» Nach der etwas unglücklichen 2:3 (0:0, 2:0, 0:2, 1:0)-Niederlage nach Penaltyschießen am Freitagabend beim ESC Hügelsheim ist der amtierende Regionalliga-Meister EHC Zweibrücken gestern Abend in die Erfolgsspur zurückgekehrt: In der heimischen Eisarena schlugen die „Hornets“ den Aufsteiger EKU „Maddogs“ Mannheim mit 8:4 (3:0, 2:3, 3:1) und kletterten wieder auf einen Play-off-Platz. Richtig souverän war das aber noch nicht.

Die „Hornissen“ legten zwar los wie die Feuerwehr und nahmen das Gästetor unter Dauerbeschuss. Folgerichtig gingen sie durch Tore des nominellen Verteidigers Aric Schinke (gestern im Sturm, 6.), Kenny Matheson (11., Schlagschuss) und Maximilian Dörr (16.) auch in Führung. Doch schon zu Beginn des zweiten Drittels konnten sich viele der rund 650 Fans des Gefühls nicht erwehren, dass die Gastgeber einen Gang zurückschalteten. Es war wohl das bisher schwächste Heimdrittel der Saison der „Hornets“, bei denen Co-Trainer Lukas Srnka den kranken Chefcoach Tomas Vodicka an der Bande vertrat. So wurde das Match unnötig spannend, als die „Maddogs“ zunächst auf 2:3 verkürzten. Bei der Srnka-Truppe fehlte in dieser Phase Aggressivität, Biss und auch Spritzigkeit. Kurios das 2:3 durch Julian Reiss: Er schlenzte den Puck locker von der blauen Linie in Richtung Tor – und er war drin! Danach trafen noch Maximilian Dörr, Schinke und für Mannheim erneut Reiss in Überzahl – 5:3 zur Drittelpause. Im Schlussdrittel schaukelten die „Hornets“ den Pflichtsieg nach Hause: nicht mehr und nicht weniger. Für die Zweibrücker überwanden noch Matus Zaborsky und zweimal Matheson Gäste-Torhüter Julian Haas, Udo Sofian traf für die Gäste. „Ich bin maßlos enttäuscht darüber, wie wir im zweiten Drittel gespielt haben“, bekannte Co-Trainer Lukas Srnka nach der Schlusssirene. In der Pause vor dem Schlussabschnitt hätten sich Trainer und Spieler gegenseitig daran erinnert, wegen der Fans noch mal richtig Gas zu geben. „So wie im zweiten Drittel kann das nicht weitergehen“, war der Tenor. „Im Endeffekt haben wir die drei Punkte geholt, das war wichtig. Gegen schwächere Mannschaften muss man auch solche Spiele einfach nur gewinnen“, meinte Srnka. Wenig meisterlich war die EHC-Vorstellung am Freitagabend: Die „Hornets“ kassierten im dritten Auswärtsspiel schon die dritte Niederlage. Wenigstens nahmen sie beim 2:3 nach Penaltyschießen (0:0, 2:0, 0:2, 0:1) beim ESC Hügelsheim einen Zähler mit. Dabei sahen die Gäste nach zwei Dritteln sogar wie der Sieger aus: Tim Essig und Felix Stokowski hatten getroffen. Im letzten Spielabschnitt scheiterte Hügelsheim ein ums andere Mal am starken Zweibrücker Keeper Tobias Chadim, bis Cedric Duhamel in Überzahl (47.) doch noch den Anschlusstreffer erzielte. „Wir hatten dann einige Chancen, das dritte Tor zu machen“, ärgerte sich „Hornets“-Co-Trainer Srnka. Stattdessen traf Hügelsheim durch Jonathan Koch aber noch mal – 2:2. Und im Penaltyschießen schoss erst Matus Zaborsky übers Tor, dann scheiterte Marc Lingenfelser an ESC-Goalie Max Häberle, während die Gastgeber trafen. „Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Ich hoffe, es war ein Impuls für die weitere Runde, damit wir aus der kleinen Krise rauskommen“, sagte Srnka. So spielten Sie EHC Zweibrücken: Chadim, Michelle Teucke (nicht eingesetzt) - Stokowski, Essig, Sefrin, Brüstle, Wendland, Voltz - Matheson, Zaborsky, Metzner, Lingenfelser, Schinke, Dörr, Hähn, Nunold, Spenler EKU Mannheim: Haas, Spang (n.e.) - Jandura, Adamczak, Kratzmann, Betzwieser, Sofian - Engel, Martinec, Viola, Bastein, Krohne, de Raaf, Reiss, Werner, Majewski, Klein Tore: 1:0 Schinke (6.), 2:0 Matheson (11.), 3:0 Dörr (16.), 3:1 Martinec (21.), 3:2 Reiss (31.), 4:2 Dörr (35.), 5:2 Schinke (37.), 5:3 Reiss (40.), 6:3 Zaborsky (45.), 7:3 Matheson (45.), 7:4 Sofian (51.), 8:4 Matheson (54.) - Strafzeiten: Zweibrücken 12 Minuten - Mannheim 8 Minuten plus 10 Jandura - Beste Spieler: Schinke, Stokowski, Matheson - Reiss, Martinec - Zuschauer: 657 - Schiedsrichter: Stromberg (Zweibrücken) ESC Hügelsheim: Häberle, Sess (nicht eingesetzt) - Druzhinin, Wolf, Rösch, Kick, Johnson, Friedberger - Diebold, Duhamel, Siel, Fleury, Walther, Obermann, Mauderer, Böcherer, Engel, Koch, Groß, Trenholm EHC Zweibrücken: Chadim, Michelle Teucke (n.e.) - Stokowski, Essig, Sefrin, Brüstle, Schinke, Wendland - Matheson, Machura, Zaborsky, Metzner, Lingenfelser, Dörr, Hähn, Nunold, Spenler Tore: 0:1 Essig (20.), 0:2 Stokowski (28.), 1:2 Duhamel (47.), 2:2 Koch (51.), 3:2 Koch (im Penaltyschießen) - Strafzeiten: Hügelsheim 12 Minuten - Zweibrücken 14 Minuten - Beste Spieler: Duhamel, Häberle - Chadim, Sefrin - Zuschauer: 538 - Schiedsrichter: Volkmer/Musacchio (Freiburg/Schwenningen).

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