Zweibrücken Arbeitskampf bei Tadano: Einigung nach zähem Ringen
Nach 18 Streiktagen und 15 Verhandlungsrunden haben sich die IG Metall und die Geschäftsführung des Kranbauers Tadano auf Eckpunkte für einen Tarifvertrag verständigt. Die betriebliche IG Metall-Tarifkommission stimmte am Montag bei zwei Enthaltungen mehrheitlich zu.
Durchgesetzt wurde, dass betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 ausgeschlossen sind, dass die Belegschaft in einem Beteiligungsprojekt eingebunden wird und dass es ein Programm für Mitarbeiter gibt, die freiwillig gehen wollen. Das letzte Wort hat die streikende Belegschaft: Stimmt sie bei der Urabstimmung am Dienstag zu, tritt der Vertrag einen Tag später in Kraft und der Streik wird beendet. IG Metall und Betriebsrat raten zur Zustimmung, auch wenn nicht alle Forderungen durchgesetzt werden konnten.
Salvatore Vicari, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Homburg-Saarpfalz, zeigte sich am Montag erleichtert: „Drei Wochen haben die Leute gekämpft, heute kann man sagen, es war erfolgreich. Die Geschlossenheit der Belegschaft hat gezeigt, dass man sich auch in scheinbar aussichtslosen Situationen erfolgreich wehren kann.“
Der Betriebsratsvorsitzende von Tadano Zweibrücken, Eduard Glass, sagte, die Arbeitgeberseite habe endlich erkannt, dass es nur mit der Belegschaft zusammen eine Zukunft geben kann. „Wir wollen keinen Streit, sondern Sicherheit, Zukunft und Respekt. Auf dieser Grundlage können die Probleme jetzt angegangen werden“, so Glass.