Zweibrücken „An Besunnerem had’s nie gefehld“

Wissener noch, wies friehjer deheem bei uns immer geheesd had? „Wannde mol ke Zweebrigger sien willschd, dann musche in de Rosegaade gehn, had de Babbe gesaad!“ Die Einheimischen sind inzwischen recht zahlreich beim Rundgang oder im „Dornröschen-Café“ anzutreffen – und die saarländischen Besucher sind erfreulicherweise nicht weniger geworden. So gibt es im Vorübergehen großes Lob für die Anlage vom früheren Arbeits-Agentur-Chef Hans-Joachim Omlor, und weil er bei der Gewerbe-Entwicklung auf dem Flugplatz ein gewichtiges Wort mitzureden hatte, auch für den wirtschaftlichen Aufwärtstrend in Zweibrücken. Lob auch von Siegfried Wack, der einst Bürgermeister in Gersheim war und nach der Wiedervereinigung Landrat in Ueckermünde: Seit Langem schon gehöre der Zweibrücker Rosengarten zu seinem Jahresprogramm. Ob das Interesse aus der Saarpfalz noch etwas mit dem Erbacher Karl Höchst zu tun hat? Ein wenig bestimmt. Denn der damalige Zeitfunk-Chef des Saarländischen Rundfunks berichtete, unterstützt vom engagierten Gartendirektor Eckard Ost, aus dem Rosengarten, oft mit tollen Veranstaltungen. „Die Saarbrigger sinn so oft do, weils im kleene Saarland so wenich zu berichde gebbd!“, wurde manchmal gespottet – doch man freute sich stets über die tolle Werbung. Die beliebte Moderatorin Britta Maria Carell hatte bei den Veranstaltungen im Rosengarten natürlich immer ein „Heimspiel“: Die Einheimischen waren von ihr begeistert und die Saarländer waren sowieso da. Als dann gar Eurovisions-Siegerin Nicole mit „Ein bisschen Frieden“ auf der Sonnensegel-Bühne die Gartenbesucher begeisterte, dann sah hinterher manches Rosenbeet arg zerrupft aus. Das war bei einigen anderen Veranstaltungen, und es gibt inzwischen eine ganze Menge von besonderen Veranstaltungen im Rosengarten, ja auch nicht anders: So wurde manches Röslein gebrochen – nicht weil Peter Kraus sang, sondern weil es einer beim Selfie zertrampelte. Ob auf der Bühne die „Rosenkinder“ sangen oder die Traditionself des FCK zu Gast war („Die vun ganz friehjer, middem Hölz im Door!“) – für die fleißigen Gärtner gab es hinterher nicht weniger Arbeit als inzwischen beim Gartenmarkt. Soll mal einer sagen, die Leute hätten brav am Rande der Blumenbeete ausgeharrt, wenn die finnischen Turnerinnen aus Turku bewiesen, dass Gastgeber VTZ stolz sein konnte auf seine Freundschaft mit dem Norden Europas. Dann wurde die günstigste Fotoposition gesucht, für Filme, die man danach zu Foto-Meyer an die Alexanderkirche brachte. Und ungeduldig beim Hinbringen hörte: „Innrer Woch sinn die Bilder endwiggeld!“ In der digitalen Zeit wird einem das heute kaum geglaubt. Oder? Es gab schon Theaterveranstaltungen im Rosengarten, mit dem Parktheater Blieskastel unter Astrid-Illon Hauck, Musikveranstaltungen der unterschiedlichsten Art, gemütliche Picknick-Treffs (die Liegen auf der Wiese sind inzwischen heiß begehrt!) – immer ist etwas los! Da man als Zweibrücker weiß, dass beim Grasbahnrennen der Kampf um die „Silberne Rose“ ein besonders interessanter Wettlauf ist, weiß man wohl auch, dass Juwelier Ludwig Kuhn aus der Fruchtmarktstraße diese Trophäe gestaltet hat. Der Rosengarten hat nun für sein Rosenmuseum, für das Hanne Stauch verantwortlich zeichnet, eine „Silberne Rose“ bekommen: Schüler des Hofenfels-Gymnasiums haben sie gestaltet. Schaut sie mal an!

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