Zweibrücken 90-sekündige Achterbahnfahrt

Lucie Krein sicherte dem SV 64 einen Punkt.
Lucie Krein sicherte dem SV 64 einen Punkt.

«TRIER.»So richtig freuen konnten sich die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Sonntag nach dem Abpfiff des Spiels bei der DJK/MJC Trier 2 nicht. 28:28 (13:14) endete die Partie. „Unterm Strich war es ein Punktverlust, auch wenn wir uns am Ende darüber freuen, dass wir zumindest noch einen Punkt holen“, bilanzierte SV-Trainer Rüdiger Lydorf.

Dass Zweibrücken nicht mit einer Niederlage heimreiste, verhinderte Rückraumspielerin Lucie Krein, die 13 Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich warf. „Eine Niederlage wäre absolut unverdient gewesen. Meine Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gezeigt“, sagte Lydorf. Und sie sah bis zur 54. Minute noch wie der Sieger aus, führte 27:22. Gegen eine Trierer Mannschaft, die im Abstiegskampf alles aufgeboten hatte – reichlich Spielerinnen mit Bundesliga- und Europapokaleinsätzen –, kam Zweibrücken gut ins Spiel. „Wir haben in der Deckung sehr gut, sehr aggressiv verteidigt. Eine unserer besten Abwehrleistungen der vergangenen Wochen“, war Lydorf zufrieden. Die im Jugendbereich bei der HSG Blomberg-Lippe ausgebildete Aaricia Smits „ist im Eins-gegen-eins natürlich gut, lässt sich nicht ganz ausschalten. Und dass Kreisläuferin Silvia Solic genau weiß, was sie zu machen hat, ist auch klar“, bilanzierte Lydorf. Seine Spielerinnen ließen sich den Schneid in der Abwehr aber nicht abkaufen. Größtes Problem der Zweibrückerinnen war im ersten Spielabschnitt die Chancenverwertung. „Da haben wir noch zu viele freie Bälle liegenlassen und es dadurch versäumt, uns frühzeitig abzusetzen“, sagte Lydorf. Das wurde im zweiten Durchgang besser. Katharina Koch und Lucie Krein machten richtig Betrieb im Zweibrücker Rückraum. „Das Tempo insgesamt wir richtig gut“, lobte Lydorf. So gelang es den Zweibrückerinnen, sich von 17:15 (34.) auf 22:17 (45.) abzusetzen. Bei diesem Fünf-Tore-Vorsprung blieb es bis zur 54. Minute, Katha Koch traf zum 27:22. Trier nutzte abgezockt die Erfahrung aus unzähligen Bundesligapartien, auch was den körperlichen Einsatz anbelangte. 90 Sekunden vor dem Abpfiff traf Megan Vallet per Strafwurf zum 27:27. Eine Minute vor dem Abpfiff nahm Lydorf die Auszeit. Krein warf, wurde ungeahndet beim Wurf behindert. Ballverlust, Konter: 28:27 durch Solic für die Trierer Miezen. Der SV gab nicht auf, Kreins Ausgleichstor sicherte einen Punkt. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Menzerath, Huber - Krein (8), Worm (5/3), Koch (8) - Schöneich (2), Wiegand (2) - Laura Witzgall (2) - Sohns (1), Schlicker Spielfilm: 4:4 (11.), 5:7 (14.), 10:10 (21.), 10:13 (26.), 13:14 (Halbzeit), 15:17 (34.), 17:22 (45.), 22:27 (54.), 27:27 (59.), 28:28 (Ende) - Siebenmeter: 0:5/3 - Strafzeiten: 1:2 - Zuschauer: 160 - Schiedsrichterinnen: Jelicic/Zintel (Püttlingen).

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