Zweibrücken 41 Punkte und der beste Angriff der Oberliga

Marpingen. Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gewannen am letzten Spieltag in der RPS-Handball-Oberliga das prestigeträchtige Derby bei der HSG DJK Marpingen/SC Alsweiler am Samstag knapp, aber nicht unverdient mit 27:26 (16:13) und sicherten sich damit zum Abschied von Trainer Martin Schwarzwald zum zweiten Mal hintereinander die Vize-Meisterschaft in der Oberliga .

„Es war ein tolles Spiel zum Abschluss meiner Trainertätigkeit in Zweibrücken“, freute sich Schwarzwald über den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft. „Ich konnte auch noch mal allen Spielerinnen Einsatzzeit geben. Die haben es mir dann mit guten Leistungen gedankt.“ Die SV-Frauen dominierten vom Anpfiff weg und zogen schnell auf 6:2 davon. Danach machte sich das einzige Manko am Samstag im SV-Spiel bemerkbar – die Chancenverwertung. So verkürzten die Gastgeberinnen kurz darauf wieder zum 5:6-Zwischenstand. Der Vize-Meister aus Zweibrücken besann sich danach seiner eigenen Stärken und bekam Spiel und Gegner wieder in den Griff. Ergebnismäßig setzten sich die Gäste noch vor der Pause auf 15:9 ab. Weil die SV-Damen es in der Schlussphase der ersten Hälfte aber wieder lockerer angehen ließen, nutzten das die Gastgeberinnen um deren erfolgreichste Torschützin Lisa Meier und verkürzten zum 13:16-Halbzeitstand. Ein Sonderlob hatte SV-Trainer Martin Schwarzwald für die beiden jüngsten Spielerinnen, Lucie Krein und Amelie Berger, parat, die auf den Halbpositionen ihre Sache richtig gut machten und für viel Unruhe in der Marpinger Hintermannschaft sorgten. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein durchaus ansehnliches Derby, das für kurzweilige Unterhaltung der zahlreichen Zuschauer sorgte. „In den entscheidenden Momenten hatten wir bestimmt auch etwas Glück“, gab Schwarzwald nach Spielende unumwunden zu und nannte als Beispiel einen verworfenen Tempogegenstoß der Marpinger Kreisläuferin Anna Bermann beim Stand von 24:25 und eine Szene kurz vor Spielende, als SV-Torhüterin Jana Specht den letzten Heber der starken Laura Hahn mit den Fingerspitzen gerade noch über die Latte lenkte. Beim 17:18-Zwischenstand hatten die Gastgeberinnen dennoch wieder den Anschluss hergestellt. Die SV 64-Damen schafften es jetzt nicht mehr, sich weiter als zwei Tore abzusetzen. Andererseits behaupteten sie immer ihre Führung, ließen die Gastgeberinnen erst kurz vor der Abpfiff zum 26:26-Zwischenstand ausgleichen. In der Schlussphase war es einmal mehr die Zweibrücker Top-Torjägerin Joline Müller, die mit ihren Treffern den letzten Saisonsieg der Zweibrücker „Löwinnen“ unter Dach und Fach brachte. Müller wechselt nach der Saison zum Erstligisten DJK MJC „Miezen“ Trier. Am Ende gewannen die SV-Frauen das Derby knapp mit 27:26. Martin Schwarzwald war zufrieden: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mädels, die trotz der Tatsache, dass der zweite Platz bereits vor dem Spiel sicher war, noch mal richtig Gas gegeben. Wir sind jetzt zum zweiten Mal in Folge Vizemeister geworden, haben erneut über 40 Punkte eingefahren und wieder den torreichsten Angriff der Liga gestellt, dieses Mal mit 81 Toren Vorsprung auf Meister Bascharage. Das war eine ganz außergewöhnliche Leistung“. Zum Abschluss bedankte sich der scheidende Trainer bei seinem Team für die drei letzten Jahre, die ihm viel Spaß gemacht haben und in denen er viel lernen konnte. (cm) So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Lamade, Specht - Müller 14/5, Berger 4, Laura Witzgall 4, Weick 2, Schlegel 2, Handermann 1, Krein, Wild, Schoeneich, Schlicker, Sarah Witzgall. (cm)

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