Zweibrücken 30:32 – bis 40 Sekunden vor Ende ist für den SV 64 noch alles drin

KORSCHENBROICH. „Es war alles gut, nur das Ergebnis nicht“, trauerte Stefan Bullacher, Trainer des SV 64 Zweibrücken, am Samstag nach der 30:32 (14:13)-Niederlage beim TV Korschenbroich einem möglichen Punkt hinterher . Dass ein Unentschieden in der ausgeglichenen Drittliga-Partie das gerechte Ergebnis gewesen wäre, darin waren sich alle Beteiligten einig.

Insgesamt war Bullacher mit dem ersten Auftritt seines Teams im neuen Jahr zufrieden. „Wir haben wirklich gut gespielt“, lobte er die Mannschaft. 40 Sekunden vor dem Spielende, kurz zuvor hatte Benny Zellmer mit seinem fünften Tor auf 30:31 verkürzt, fing die SV-Abwehr den Ball ab. Torwart Benny Berz riskierte einen weiten Abwurf. Aber das Glück lag am Samstag ein bisschen mehr auf Korschenbroicher Seite: Die Hausherren fingen den Gegenstoßversuch ab. „Es war genau die richtige Entscheidung, diesen Pass zu spielen“, verteidigte Bullacher seinen Keeper. Der Mut zum Risiko wurde aber nicht belohnt. Den letzten Wurfversuch nutzte Korschenbroichs Spielmacher Christoph Gelbke, der die wichtigen Tore in der Schlussphase erzielte, um zum 32:30-Endstand einzunetzen. Dass das Glück nicht auf Seiten des SV 64 war, zeigte sich auch kurz vor der Halbzeit. Da feierte A-Jugend-Kreisläufer Patrick Bach einen prima Drittliga-Einstand, traf zum 11:10 für den SV. Aber kurz darauf verletzte er sich am Daumen. Mit Verdacht auf Bruch war die Partie für ihn vorzeitig beendet. Und das in einer ohnehin angespannten personellen Situation. Die Hoffnungen, dass Torjäger Jerome Müller rechtzeitig zum Spiel einsatzbereit sein würde, zerschlugen sich ebenfalls. „Keine Chance, da war nichts zu machen“, bedauerte Bullacher, der Müller aber im zweiten Durchgang wenigstens als sicheren Siebenmeterschützen bringen konnte. Zumindest abschnittsweise konnte Zweibrücken wieder auf Abwehrchef Aris Wöschler bauen. Der hatte zuletzt wegen Achillessehnenproblemen passen müssen. Dass vor allen Dingen Korschenbroichs Kreisläufer Marcel Görden eine Klasse für sich ist, wusste jeder Zweibrücker seit dem Hinspiel. „Wir haben uns deshalb in der Abwehr von vornherein etwas defensiver aufgestellt“, sagte Bullacher zur taktischen Marschroute, die aufging. Denn der SV gestaltete die Partie offen, ging durch den gut Regie führenden Björn Zintel nach 27 Minuten mit 13:11 in Führung. Starke Nerven und Treffsicherheit bewies auch einmal mehr Youngster Robin Egelhof, der aus dem rechten Rückraum für Gefahr sorgte. In der spielentscheidenden Phase machte sich dann aber doch die Extra-Klasse von Kreisläufer Görden bemerkbar. „Den kann man einfach nicht komplett ausschalten“, analysierte Bullacher. Görden traf zum 24:22, setzte dann, jeweils mit Rückhandwürfen, ohne das Tor überhaupt zu sehen, die Tore zum 25:23 und 26:24 (50.) drauf. „Das ist schon ganz, ganz stark“, lobte Bullacher. In dieser Phase kassierte Björn Zintel zudem eine Zwei-Minuten-Strafe. Diese Überzahl nutzte Korschenbroich, um sich entscheidend auf 28:24 abzusetzen. (add)

x