Zweibrücken Zwischenstation auf dem Weg nach Berlin

«ZWEIBRÜCKEN.» Wenn am Samstag, 16. Juni, im Zweibrücker Westpfalzstadion die Elite der Stabhochspringer zum siebten Himmelsstürmer-Cup antritt, will der ein oder andere Sportler sicher noch die Landesnorm für die Europameisterschaft in Berlin (7. bis 12. August) knacken. Die hat Raphael Holzdeppe, Top-Springer des LAZ Zweibrücken, schon in der Tasche. Hauptgegner Holzdeppes im Kampf um einen Heimsieg ist der Pole Piotr Lisek.

„Dass der überhaupt noch mal kommt, nachdem ihm hier bei uns im Training und Wettkampf schon Stäbe gebrochen sind“, meint Alexander Vieweg, zweiter LAZ-Vorsitzender, lachend. Scheinbar hat es dem polnischen 6,00-Meter-Springer und Zweiten der letztjährigen Weltmeisterschaften in London aber gut in Zweibrücken gefallen. Heute springen Lisek und Holzdeppe beide beim Diamond-League-Meeting im US-amerikanischen Eugene/Oregon. Beim Himmelstürmer-Cup geht natürlich auch LAZ-Springer Daniel Clemens aus Mörsbach an den Start. „Wir sind guter Dinge“, sagt Vieweg bezüglich der Sportler-Akquise. Michael Werling wird die Wettbewerbe wie in den Vorjahren wieder moderieren. Dass die Anlage im Westpfalzstadion bei gutem Wetter ein gutes Pflaster für hohe Sprünge ist, hatte im Vorjahr der Niederländer Menno Vloon bewiesen. Der sprang mit 5,85 Metern neuen Landesrekord, stellt nebenbei einen neuen Meeting-Rekord bei den Männern auf und knackte die WM-Norm seines Landes. „Es wäre klasse, wenn es mit seinem Start wieder klappen würde“, sagt Vieweg. Sein Vorstandskollege Bernhard Brenner sei mittendrin, das Starterfeld zusammenzustellen. „Ein paar Franzosen, und an einem anderen Kracher außer Lisek sind wir auch noch dran“, erklärt Vieweg. Die Konkurrenz der Männer-Elite steigt am Samstag, 16. Juni, gegen 19 Uhr. Dann sind die Frauen bereits fertig, deren Wettkampf beginnt um 16 Uhr. Auch hier füllt sich das Starterfeld langsam. Zugpferd ist bisher die junge Kanadierin Alysha Newman, die im vergangenen August im deutschen Beckum ihre neue Bestleistung von 4,75 Meter aufstellte. Newman misst sich dabei unter anderem mit der Mannheimerin Jacqueline Otchere (Bestleistung: 4,30 Meter). Laut Vieweg sollen bei der Elite der Männer und Frauen jeweils zwischen acht und zehn Athleten springen. „Dann ergibt das ein homogenes Feld“, sagt er. Interessant wird es Frauen-Sicht auch am Sonntag, 17. Juni: Um 14 Uhr steigt unter den Augen des deutschen Nachwuchsbundestrainers der Frauen, Alexander Gakstädter, ein offizieller Qualifikationswettkampf für die U20-Weltmeisterschaft. Die Teilnehmerfelder der B-Wettbewerbe der Männer und Frauen (Sonntag, ab 12 Uhr) platzen nach Viewegs Aussage schon jetzt fast aus allen Nähten. Gerade hätten ihn noch vier Finnen kontaktiert, die mitspringen wollten. „Und die Kataris, die hier zwei Monate im Trainingslager sind, würden auch gerne mitmachen.“ Fürs Rahmenprogramm am Samstag hat sich das LAZ Zweibrücken etwas Besonderes ausgedacht. Als Mitmach-Aktion wird es einen 20-Meter-Sprint in verschiedenen Altersklassen (8 bis 10 Jahre/11-13/14-16/17-20/ 20-30 und 31-99) unter dem Motto „Wir suchen die/den schnellste(n) Zweibrücker(in)“ mit attraktiven Preisen geben. „Wir haben so was schon mal versucht an einem Tag der offenen Tür beim Edeka auf dem Parkplatz. Die Resonanz war groß“, sagt Vieweg. Schulen und Vereine seien schon angeschrieben. Anmelden können sich Interessierte über die vereinseigene Internetseite (www.laz.de). Etwa gegen 13 Uhr soll die Sprint-Aktion gestartet werden, LAZ-Sportler dürfen nicht mitmachen. Jeder Teilnehmer hat bis zu drei Versuche, die Zeit wird durch eine Lichtschranke mit fliegendem Start gemessen. „Und die Sieger sollen abends mit den Elite-Springern geehrt werden“, sagt Vieweg. Der Eintritt an beiden Tagen des siebten Himmelsstürmer-Cups ist frei.