Zweibrücken Zweibrücker Realschüler verschönern Unterführung am Rosenweg

„Kunst im Tunnel“ hieß das Projekt der Schüler der Herzog-Wolfgang-Realschule Plus.  Foto: Moschel
»Kunst im Tunnel« hieß das Projekt der Schüler der Herzog-Wolfgang-Realschule Plus.

Von Marco Wille ZWEIBRÜCKEN. „Freiheit, Freiheit, Freiheit!“ tönt es in regelmäßigem Abstand aus den am Donnerstagabend in der Geschwister-Scholl-Allee aufgestellten Lautsprechern. Die Worte samt unterstützenden Trommelschlägen schallen direkt in die Unterführung, wo in der vergangenen Woche ein Kunstprojekt an den Wänden der Brücke entstanden ist. „Kunst im Tunnel“ sozusagen, realisiert haben es Schüler der Herzog-Wolfgang-Realschule Plus.

Vom beschaulichen und in hellen freundlichen Farben gehaltenen Blick auf das Hambacher Schloss, über dunkle Hände, die die Engstirnigkeit vieler Menschen ohne Toleranz aufzureißen scheinen oder ein Tunnelblick mit niedergeschrieben Attributen rund um das Projektthema „Freiheit“ – es gibt am Rosenweg viele Motive zu entdecken. „Kunst im Tunnel“ nennt sich das Ganze, und die Künstler sind Schülerinnen und Schüler der siebten Klassenstufe der Herzog-Wolfgang-Realschule Plus. Unterstützt wurden sie von einzelnen Lehrern der Schule, von Dozenten der Jugend-Kultur-Werkstatt Pirmasens (JuKuWe) und der Zweibrücker Künstlerin Bärbel Grub-Hapke.

Die Schüler nutzten bei ihrer Abschlusspräsentation nicht nur die Wandgemälde als sichtbares Zeichen für ihre Sichtweise, passend zur offenliegenden Thematik. Den „Weg der Demokratie“, den die Schule mit einem Vorgänger-Projekt (Bundesprogramm „Demokratie leben“) bereits im Vorjahr gestartet hat, zeichneten sie mit einer Tanzperformance und einem Demonstrationszug weiter nach. Zusätzlich verlegten die Kids eine Urban Art, die in vielen Großstädten seit geraumer Zeit die Runde macht, in die Geschwister-Scholl-Allee: Mit ihrer eigenen Interpretation verwandelten die Protagonisten als Guerilla-Stricker, die sonst eigentlich Laternenmasten künstlerisch verschönern, ein paar Bäume mit Leinwand, Farbe und Wolle zu einem demokratischen Gesamtkunstwerk.

Demokratieunterricht ist sonst eher eine theoretische Angelegenheit. Bei dem interaktiven Unterrichtsprojekt leisteten die Jugendlichen etwas sehr Spezielles und seien oft über sich hinausgewachsen, betonten die Lehrer und Dozenten bei der Präsentation.

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