Zweibrücken Zweibrücken: Viel Geld fließt in die Fasanerie

Um zur Rezeption zu gelangen, müssen Hotelgäste derzeit noch die Treppe hoch. Laut Gewobau-Geschäftsführer Werner Marx ist nun e
Um zur Rezeption zu gelangen, müssen Hotelgäste derzeit noch die Treppe hoch. Laut Gewobau-Geschäftsführer Werner Marx ist nun ebenerdig eine neue Rezeption geplant.

Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) will bis 2022 nochmals gut 5,5 Millionen Euro in die Fasanerie investieren. Seit sie das Hotel komplett übernommen hat, sind bereits deutlich über fünf Millionen in die Renovierung geflossen. Demnächst soll dies eine weitere Mieterhöhung zur Folge haben.

Die Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) hatte 2012 das Fasaneriehotel und -restaurant sowie 13 von 31 Appartements für knapp 2,4 Millionen Euro übernommen. „Wir haben es der Stadt damals abgekauft, weil erkennbar war, dass die Stadt die notwendigen Investitionen nicht selbst bezahlen kann“, sagt Gewobau-Geschäftsführer Werner Marx. 17 Appartements gehörten zu diesem Zeitpunkt noch einer Eigentümergemeinschaft, die ihre Anteile dann 2013 ebenfalls an die Gewobau veräußerte. In den Folgejahren steckte die Gewobau viel Geld in die Modernisierung des Komplexes, renovierte zunächst den großen Saal für 750 000 Euro und modernisierte mit hohem Aufwand bis vergangenes Jahr sämtliche Zimmer des Vier-Sterne-Hotels Landschloss Fasanerie. Auch ein energiesparendes Blockheizkraftwerk wurde gebaut. „Früher wurde die Pacht mit den Investitionen des Betreibers in das Hotel verrechnet, wodurch die Pacht recht niedrig gehalten wurde“, erklärt Werner Marx. Nach den Investitionen sei die Pacht merklich angehoben worden. Heute zahlt der Betreiber jährlich „eine deutlich sechsstellige Pacht“, sagt Marx. Durch die Investitionen und die schon länger zurückliegende Sanierung der beiden oberen Weiher habe sich auch das Ambiente erheblich verändert. „Die Fasanerie ist heute mit dem im vergangenen Jahr eingeweihten Trauzimmer ein Hochzeitsstandort ersten Ranges“, so Marx. „Um die Gebäude funktionsfähig zu halten, hat die Politik unsere Investitionen stets unterstützt“, sagt Marx. Es stünden aber noch weitere erhebliche Investitionen an, um den Hotelkomplex weiter zu modernisieren und den Standard zu erhöhen. Insbesondere, findet Marx, dass ein anderer Eingang zur Rezeption dringend nötig ist: „Es kann nicht sein, dass die Hotelgäste 20 Stufen hoch müssen, um ins Foyer zu gelangen.“ Das müsse alles barrierefrei werden, wobei man bei einem denkmalgeschützten Gebäude nicht alles wie gewünscht umsetzen könne. Geplant sei, dass die Rezeption nach unten auf die Höhe der Zufahrt verlegt wird. Und man denke darüber nach, einen Aufzug zu installieren. „Wir müssen auch die Sozialräume fürs Personal erneuern“, sagt Marx und verweist dabei auf die Arbeitsstättenverordnung. In diesem und im kommenden Jahr sind dafür zusammen 500 000 Euro vorgesehen. Auch der Wellnessbereich werde modernisiert. „Das ist alles noch in der Planung, ich gehe davon aus, dass wir das 2019/2020 baulich umsetzen“, so Marx. Im Moment sei die Gewobau dabei, den Mietvertrag zu ändern und unter Berücksichtigung der Investitionen die Pacht zu erhöhen. „Aber es ist schon fraglich, ob wir die ganzen Investitionen über die Einnahmen finanzieren können“, gibt Marx zu bedenken. Bis 2022 sind folgende Investitionen geplant: Die Modernisierung des Spa-Bereichs soll für knapp 600 000 Euro bis 2020 umgesetzt sein. 2021 und 2022 soll der Spa-Bereich neu konzipiert und für 2,2 Millionen Euro erweitert werden. Für den Beautybereich im Dachgeschoss der Sommerlinde sind 2019/ 2020 400 000 Euro angesetzt, im gleichen Zeitraum sollen im ersten Obergeschoss Büro, Service und Lobby für 200 000 Euro umgestaltet werden. Um die Vorgaben des Brandschutzes zu erfüllen, will die Gewobau dieses und nächstes Jahr 500 000 Euro investieren; um die Hygieneanforderungen in Küche, Lager und bei der Entsorgung zu erfüllen, sind 130 000 Euro für die beiden nächsten Jahre angesetzt. Die Fertigstellung der Dachterrassen an den Landhauszimmern steht mit 95 000 Euro im Plan. Zudem sind bauliche Veränderungen zur Neukonzeption des Restaurants Esslibris (65 000 Euro) und die Trauinsel auf dem oberen Weiher (75 000 Euro) in der Planung enthalten.

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