Zweibrücken Zweibrücken: Prozess um Amphetamin-Handel geht weiter

Amphetamin gibt es in Pulver- oder Pillenform.
Amphetamin gibt es in Pulver- oder Pillenform. Foto: dpa

Von Klaus Wunn

Am dritten Tag des Prozesses gegen drei junge Männer (21, 23 und 25 Jahre alt), die wegen unerlaubten Handels mit Amphetamin auf der Anklagebank beim Landgericht sitzen, sagte am Dienstag der 25-Jährige aus. Er ist derjenige, der in Kaiserslautern mit einer Vertrauensperson (VP) der Polizei für Drogengeschäfte in Kontakt kam.

Wie berichtet, wurden die drei jungen Männer beim finalen Geschäft mit zehn Kilogramm Amphetamin am 15. April auf dem Parkplatz des Burger-Kings in Ramstein-Miesenbach festgenommen. Sie sitzen seitdem in verschiedenen Gefängnissen in Untersuchungshaft. Nachdem der Jüngste gestanden hatte, schilderte nun der 25-Jährige, wie er im Februar an die VP der Polizei geriet.

„Ein Bekannter aus Kaiserslautern hat mich angerufen und gefragt, ob ich Arbeit suche“, begann der Angeklagte. „Ich habe ja gesagt. Wir haben uns in Kaiserslautern getroffen, und der Bekannte brachte die VP mit“, erklärte der Angeklagte. Man habe sich über Drogen unterhalten. Er sei danach mit der VP nach Zweibrücken gefahren, wo diese bei einem Araber 500 Gramm Haschisch für 1700 Euro gekauft habe. Dort könne er sich Haschisch besorgen, habe ihm die VP geraten.

Bei weiteren Treffen in Kaiserslautern habe die VP mit ihrem weißen Audi und einer Rolex geprahlt. Das alles habe er von seinem Chef bekommen. „Das könne auch ich erreichen, wenn ich an einer Arbeit in einer anderen Stadt, vielleicht in Mannheim, interessiert sei“, zitierte der Angeklagte die VP. Arbeit suche er immer, egal wo, habe er zu dem Mann gesagt. Danach habe die VP drei Wochen lang nichts von sich hören lassen. Aber dann hätten sie sich fast täglich in Kaiserslautern getroffen. „Ich bekam von ihm mal 50 Euro, mal 100 Euro, und das fünfmal, nur so, ohne Gegenleistung“, erklärte der Angeklagte der Vorsitzenden Richterin. Letztendlich habe die VP ihn gefragt, ob er einen Kontakt herstellen könne zu jemandem, der Amphetamin liefern kann. Und so sei er auf den 21-Jährige aus Homburg gekommen, der nun neben ihm im Gericht auf der Anklagebank sitzt und bereits ein Geständnis abgelegt hatte.

„Wir haben uns dreimal in Homburg getroffen, einmal in der Wohnung des 21-Jährigen, dann in der Innenstadt neben der Sparkasse.“ Der 21-Jährige sei sofort einverstanden gewesen, Amphetamin zu besorgen und habe erklärt, dass er Kontakt zu einem Mann in Koblenz habe. Das war der 23-Jährige, der ebenfalls auf der Anklagebank sitzt und am 15. April mit zehn Kilo Amphetamin im Koffer mit dem Zug von Koblenz nach Homburg fuhr und von dem 21-Jährigen am Bahnhof empfangen wurde. Währenddessen wartete der 25-Jährige bereits in Ramstein-Miesenbach auf das angekündigte Amphetamin.

Die Ware kam. Beim Öffnen des Kofferraums des alten Mazda eines Bekannten, der sich für die Fahrt zur Verfügung stellte, klickten die Handschellen. Das Trio landete bei der Kaiserslauterer Polizei und dann in U-Haft. Am 24. September will der 25-jährige Angeklagte aus Koblenz seine Aussage vor Gericht machen.

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