Zweibrücken Zweibrücken: Leichtathletikzentrum wird Landesleistungszentrum

Eine aus der LAZ-Talentschmiede: Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong wurde nach ihrem Titelgewinn im August von ihren Ver
Eine aus der LAZ-Talentschmiede: Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong wurde nach ihrem Titelgewinn im August von ihren Vereinskollegen empfangen.

Das LAZ wird heute als Landesleistungszentrum (LLZ) für Leichtathletik ausgezeichnet. Damit ist der Verein eines von 14 solcher Zentren in Rheinland-Pfalz, die von Innenministerium und Landessportbund anerkannt wurden. Der stellvertretende Vorsitzende des LAZ, Alexander Vieweg, sieht in der Auszeichnung einen Beleg für die geleistete Arbeit von Sportlern und Verein.

Wer Leistungssportler werden will oder ist, benötigt nicht nur viel Training, sondern auch entsprechende Trainingsräume, Sportgeräte, eine gute Ausbildung und Trainer, die wissen, worauf es ankommt. Für den Verein wichtig sind zudem ein Konzept zu Talentsichtung und eine entsprechende Infrastruktur. Diese und weitere Bausteine hat sich der Landessportbund (LSB) in den vergangenen Monaten beim LAZ und anderen Vereinen angeschaut. Das Ergebnis: Das LAZ ist künftig nicht nur Bundesstützpunkt und Teil des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland, sondern auch eines von 14 anerkannten Leistungszentren in Rheinland-Pfalz – ein Anlaufpunkt für überregionale Spitzenathleten.

Personal, Infrastruktur und Ausbildung

Zweibrücken war für uns ein Sonderfall. Als Bundesstützpunkt für Leichtathletik erfüllt der Verein bereits die Anforderungen für ein LLZ. Wir haben uns dennoch alles im Detail angeschaut“, sagt Melanie Heß, Referentin für Leistungssport beim LSB. Von den 16 überprüften Vereinen belegte das LAZ Rang fünf. „Hervorzuheben sind die Bereiche Personal, Infrastruktur und Ausbildung“, ergänzt Heß, die betont, dass das LAZ seit Jahren erfolgreiche Athleten hervorbringt. Zwei Beispiele aus der LAZ-Talentschmiede: Stabhochspringer Raphael Holzdeppe und Speerwerferin Christin Hussong. „Für uns ist das ein Imagegewinn und auch die Anerkennung für die geleistete Arbeit von Sportlern und Verein“, sagt Alexander Vieweg, stellvertretender Vorsitzender des LAZ. Die Anerkennung sei zugleich auch Ansporn für das künftige Tun. „Die bei der Überprüfung kritisierten Punkte, unter anderem im Bereich Prävention, werden wir angehen“, kündigt Vieweg an.

1,28 Millionen Euro Förderung

Durch die Anerkennung erhält der Verein weiteres Fördergeld. Das rheinland-pfälzische Innenministerium fördert den LSB 2018 mit 1,28 Millionen Euro. „Die Ausgaben für den Bereich der Landesleistungszentren sind darin enthalten“, so eine Ministeriumssprecherin. Das LAZ erhält bis 2020 einen jährlichen Zuschuss von 2400 Euro für einen Honorartrainer sowie Geld, um Sportgeräte zu finanzieren. Weiterhin gibt es einen Betriebskostenzuschuss. „Den erhält der Verein als Bundesstützpunkt aber ohnehin schon“, sagen Heß und Vieweg. Der LSB hat im Vorjahr damit begonnen, die Stützpunkte für olympische Sportarten „strukturiert zu erfassen“, sagt Heß. Ziel sei eine gezielte Förderung von anerkannten Landesleistungszentren. „Es ist jetzt gut, das Land auch stärker mit im Boot zu haben“, sagt Vieweg. Durch die neue Konzeption des LSB erkenne man die Bedeutung solcher Zentren und des Leistungssports.

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