Zweibrücken Zweibrücken-Land: CDU-Vorsitzender greift Koalitionspartner an

Björn Bernhard bleibt Vorsitzender der CDU in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Er wurde am Freitagabend in Contwig ohne Gegenstimmen wiedergewählt. 2019 wird er sein Amt als dritter Beigeordneter der Verbandsgemeinde abgeben. In seiner Rede übte er heftige Kritik an Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker und der SPD, vor allem wegen des Rücktritts von Wehrleiter Markus Schmidt und des geplanten Kaufs einer Drehleiter. „Markus Schmidt war ein sehr, sehr guter Wehrleiter“, sagte er. Er habe der Verbandsgemeinde auch sehr viel Geld gespart.

„Ich lasse mir nicht den Mund verbieten!“



Dafür, dass er sich vor Schmidt stellte, sei er von der SPD angegriffen worden, sagte Bernhard. Man habe ihm gesagt, er könne nicht morgens Feuerwehrmann sein und nachmittags Beigeordneter. Seine Antwort: „In erster Linie bin ich CDU-Vorsitzender, und ich lasse mir nicht den Mund verbieten!“ Er kündigte an, die CDU werde Gundackers Rolle beim Rücktritt von Markus Schmidt kritisch hinterfragen.

CDU angeblich nicht über billigere Lösung informiert



Bernhard erinnerte auch daran, dass die CDU seit 2012 fordert, für den Brandschutz im Hotel Kloster Hornbach eine billigere Lösung zu finden, als eine Drehleiter zu mieten, die die Verbandsgemeinde mittlerweile bereits 500 000 Euro gekostet habe. „Unvorstellbar“ nannte er es, dass die CDU nicht darüber informiert worden sei, dass die Kreisverwaltung bereits 2012 eine günstigere Lösung vorgeschlagen hatte. Eine Drehleiter sei „sicher extrem wichtig“, und er wolle auch niemandem ein Auto wegnehmen, aber er frage sich, wie er den Feuerwehrleuten in Käshofen und Großbundenbach erklären soll, „dass wir 500 000 Euro ausgegeben haben, um etwas zu mieten, was wir eigentlich nicht brauchen“.

Bernhard gibt sein Amt 2019 ab



Bernhard kritisierte zudem, dass er und die CDU allgemein nicht ausreichend auf dem Laufenden gehalten würden: „Wir bekommen wenig bis gar keine Informationen.“ Nur zweimal habe Gundacker zu Beigeordneten-Gesprächen geladen, seitdem nicht mehr. Er bekräftigte seine Entscheidung, sein Amt als dritter Beigeordneter 2019 abzugeben: „Das ist definitiv so.“ Er brauche keinen Beigeordnetenposten, um Jubilaren zum 80. oder 85. Geburtstag zu gratulieren, „aber nichts mitentscheiden zu dürfen“.

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