Zweibrücken Zweibrücken: Hamlet wird zum Rockstar

Szene aus „Rock me, Hamlet“.
Szene aus »Rock me, Hamlet«. Foto: Opernwerkstatt am Rhein

„Hamlet“, das Schauspiel von William Shakespeare, das so blutig endet, ist als Theaterstück auf der Bühne nicht jedermanns Sache. Aber am Sonntag, 19. Januar, 18 Uhr, ist es als modernes Musiktheater in der Zweibrücker Festhalle zu erleben – mit einer wilden Mischung aus Schauspiel, Tanz, Puppenspiel und Akrobatik.

Für das Musical „Rock me, Hamlet“ wurde der klassische Shakespeare-Text gepaart mit Rock- und Popsongs. Es kommen 15 Schauspieler, Tänzer, Sänger und eine sechsköpfige Liveband.

„Rock, me Hamlet“ ist ein modernes Stück. Es geht um bröckelnde politische Strukturen und ungewisse gesellschaftliche Verhältnisse. In vielen europäischen Ländern hat man zurzeit das Gefühl, dass etwas faul ist. Nicht nur im Staats Dänemark, so der berühmte Satz aus „Hamlet“. In den Songtexten der meistgespielten Stücke findet sich auch viel Unzufriedenheit und Ratlosigkeit. Das alles bringt das Musiktheater auf die Bühne. Es kommt zu einer Verknüpfung literarischer und musikalischer Legenden. Die Opernwerkstatt am Rhein, die das Stück nach Zweibrücken bringt, benutzt keine typischen Musicalsongs, weil das nicht zu einer Tragödie wie „Hamlet“ passen würde, sondern Hits der 80er bis heute.

Hamlet, als Prinz zwischen Steampunk und Glamrock. Die Opernwerkstatt am Rhein und ihr Regisseur, Sascha von Donat, haben ein einzigartiges Rock-Musical kreiert, das den klassischen Shakespeare-Text mit Rock- und Popsongs (von Adele, Black Eyed Peas, Robbie Williams) kombiniert. Dabei ist die Rockband den ganzen Abend auf der Bühne zu erleben.

Dorothea Nicolai, die für sonst die Bayreuther und die Salzburger Festspiele ausstattet, spielt hier bei den Kostümen mit historischen Elementen, mit Punk und mit dem „used look“. Die ungewöhnliche Optik und von Donats Personenregie, gespickt mit Tanznummern, Puppenspiel und Akrobatik, verleihen dem blutigen Geschehen eine ungeahnte Leichtigkeit.

Das Ganze ist eine Form des neuen Musiktheaters, in dem anspruchsvoll mit der Sprache umgegangen wird und Musik mit großen Tanzeinlagen, wie man sie aus Videoclips kennt, dargeboten wird. So versucht etwa Claudius zu Beginn der Hochzeit Hamlet, der abgeschieden die schnelle Hochzeit seiner Mutter und den Tod des Vaters betrauert, mit einem fröhlichen Lied umzustimmen. Die Umsetzung erfolgt mit 15 Schauspielern, Tänzern und Sängern, die von einer sechsköpfigen Liveband begleitet werden.

Karten

Karten kosten 19 bis 35 Euro, ermäßigt 8,50 bis 17,50 Euro. Es gibt sie beim Kultur- und Verkehrsamt Zweibrücken, Maxstraße 1, Telefon 06332/871-451 und -471, E-Mail: tourist@zweibruecken.de sowie bei ticket-regional.de mit Aufschlag.

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