Zweibrücken Zweibrücken: Abriss des Evangelisches Krankenhaus wieder zur Diskussion

Mögliche Käufer müssten sehr viel Geld für die Sanierung des Klinik-Gebäudes ausgeben.
Mögliche Käufer müssten sehr viel Geld für die Sanierung des Klinik-Gebäudes ausgeben.

Abriss oder nicht? Mit der Verkündung des Landesvereins für Innere Mission, es gebe zwei neue Interessenten für das ehemalige Evangelische Krankenhaus, ist diese Frage wieder offen. Der Landesverein sagte am Montag nicht, um wen es sich bei den besagten Interessenten handelt.

Ab Januar 2019 gehöre das Gebäude den Diakonissen Speyer, das Unternehmen, in dem der Landesverein zum Jahresende aufgeht. Das sagte LVIM-Sprecherin Susanne Liebold auf Anfrage. „Mit Inkrafttreten des Fusionsvertrags gehen sämtliche Aktivitäten, Verpflichtungen und Werte des Landesvereins für Innere Mission an die Diakonissen Speyer über, auch das ehemalige Klinikgebäude in Zweibrücken, sofern bis dahin kein Verkauf erfolgt ist.“

Michael Schedler abgesprungen

Der Arzt Michael Schedler aus Ramstein – der sich für das Gebäude interessiert hatte und daraus ein medizinisches Zentrum mit Fachärzten machen wollte – ist inzwischen abgesprungen. Zu hoch seien die Sanierungskosten gewesen, zu hoch auch die Auflagen der Stadt, was die vom Gesetzgeber geforderte energetische Sanierung (Modernisierung eines Gebäudes zur Minimierung des Energieverbrauchs für Heizung, Warmwasser und Lüftung) angeht. Stadtpressesprecher Heinz Braun sagte dazu auf Anfrage, dass die Stadt keinen Spielraum habe. „Wenn ein Gebäude umgenutzt werden soll und dafür eine Baugenehmigung beantragt wird, greifen die Standards der aktuellen Wärmeschutzverordnung. Da können wir nicht ab- und zugeben.“ Ob es zu einer Protestbewegung gegen den möglichen Abriss des Gebäudes kommt, wusste Pfarrer Tilo Brach aus Winterbach am Montag noch nicht. „Dazu brauchen wir genauere Informationen, was am Himmelsberg nun passieren soll.“ Er und seine Mitstreiter wollen auf jeden Fall genau hinschauen und sich mit der möglichen Abriss-Lösung nicht zufriedengeben. Unter Wortführer Tilo Brach hatte die Synode des protestantischen Kirchenbezirks Zweibrücken den Landesverein aufgefordert, das Krankenhaus-Gebäude und die Kapelle nicht abzureißen. Bei einem Abriss des Gebäudes entstünde zwischen Bahneinschnitt (L471), Steinhauser Straße, 22er Straße und Oselbachstraße ein Sanierungsgebiet von beachtlicher Größe mit verschiedenen Grundstücksbesitzern (siehe Grafik).

91-117709310.JPG
x