Kreis Südwestpfalz „Zwei Jahre Vollsperrung geht nicht“

Als „heikles Thema“, bei dem es noch einigen Klärungsbedarf gebe, bezeichnete Bürgermeister Reiner Hohn am Dienstagabend im Hornbacher Stadtrat die geplante Sanierung der Brücke auf der L 479 in Richtung Brenschelbach (wir berichteten am Dienstag).

Hohn schlug vor, einen Vertreter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in den Rat einzuladen, um die Maßnahme anhand von Bildern und Plänen noch mal genau vorzustellen. Dass die Brücke erneuert werden muss, sei unstrittig, so Hohn. Allerdings sei zum Beispiel der Punkt Hochwasserschutz nicht geklärt, „und so lange das so ist, können wir hier nichts beschließen“. Auch über die Dauer und die Art der Straßensperrung müsse man noch mal reden. Hohn: „Zwei Jahre Vollsperrung an der Stelle, das geht nicht.“ Hohns Vorschlag, noch kein grünes Licht zu geben, sondern weitere Informationen vom LBM zu fordern, stimmte der Rat einstimmig zu. Einstimmig akzeptiert wurde auch die Vergabe der Ingenieurleistungen zur Sanierung des Glockenturms am Friedhof an die Firma CP aus Spiesen-Elversberg. Hohn hatte zuvor erklärt, er habe bei der Verbandsgemeinde darauf gedrängt, dass das morsche Gebälk nach dem Unfall im Januar nun endlich ausgetauscht wird. „Seit 2007 gab es fünf Termine in dieser Sache, so lange schon ist klar, dass hier dringend saniert werden muss“, so Hohn. Nun sei er nicht mehr bereit, sich weiterhin vertrösten zu lassen „bis zum St.-Nimmerleins-Tag“. Die Glocke stehe auf einem Holzboden. „Das ist die nächste, die runterfällt, wenn wir jetzt nichts machen“, so Hohn. Man könne versuchen, Zuschüsse zu bekommen, aber saniert werden müsse jetzt auf jeden Fall. Der Rat ermächtigte Hohn einstimmig, die Arbeiten an Gehwegen in der Zweibrücker Straße und in der Zinselstraße für 28 800 Euro auszuschreiben. In der Zweibrücker Straße sei der Gehweg von der Bushaltestelle bis zur Tankstelle stark verformt, in der Zinselstraße sei der Asphalt verfault, hieß es in der Sitzung. Die Absenkungen an der Tankstelle zahle deren Besitzer selbst. Nachträglich auf die Tagesordnung gesetzt und dann vertagt wurde der Punkt Sanierung der Brückenpfeiler an der Tuchbleiche. Der Tüv habe alle Brücken geprüft und diese für sanierungsbedürftig befunden, so Hohn. Eine Firma aus Leonberg habe ein Angebot abgegeben, „bei dem ich aber nicht ganz durchblicke“, so Hohn. So erschienen ihm etwa 7000 Euro für Ingenieurleistungen „utopisch“. Hier brauche der Rat dringend noch weitergehende Informationen. Der Rat stimmte dem Vertagen des Punktes einstimmig zu.

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