Zweibrücken Zuschlag: Bosch will Teile der Brennstoffzelle in Homburg fertigen lassen

Die Kundennachfrage nach klassischen Dieseleinspritz-Produkten (im Bild die Rail-Produktion) geht in Homburg weiter zurück. Eine
Die Kundennachfrage nach klassischen Dieseleinspritz-Produkten (im Bild die Rail-Produktion) geht in Homburg weiter zurück. Eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich stand im Raum.

Bosch will außer Komponenten für Dieselmotoren auch Teile der Brennstoffzelle für Elektroautos in Homburg bauen lassen. Nach zähen Verhandlungen habe der Standort den Zuschlag für die vorindustrielle Fertigung erhalten, sagt Oliver Simon, der Betriebsratsvorsitzende in Homburg. „Es könnte Licht am Ende des Tunnels geben.“

Ziel: Personalabbau abmildern



Am Mittwoch wurden laut Bosch-Standortleitung die Homburger Mitarbeiter informiert. Fast zeitgleich war eine Info an die Belegschaft in Feuerbach vorgesehen. Das Werk gehört zusammen mit Bamberg und Homburg zum neuformierten Bosch-Geschäftsbereich Powertrain Solutions; auf die drei Standorte sollen die Arbeiten an der Brennstoffzelle verteilt werden. Bosch sieht Chancen, die Energieerzeugung via Zelle aus Wasserstoff in einigen Jahren vor allem für LKW anbieten zu können. Betriebsratsvorsitzender Simon betont, dass die Auftragsvergabe von Teilen der Brennstoffzelle den anhaltenden Personalabbau in Homburg nicht stoppen, ihn aber abmildern könne.

Forderung nach 30-Stunden-Woche vom Tisch



Aktuell beschäftigen die Dieselwerke Homburg noch knapp 4000 Mitarbeiter. 400 Stellen wurde im vergangenen Jahr abgebaut. Geschäftsführung und Betriebsrat verhandeln aktuell über Zukunftsthemen. Laut Oliver Simon sei die ursprüngliche Forderung der Geschäftsführung nach einer Arbeitszeitreduzierung auf 30 Wochenstunden vom Tisch. Bosch schließe betriebsbedingte Kündigungen aber nicht mehr aus.

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