Zweibrücken Zur Sache: Pussy Riot, das Buch

Der Performance liegt das Buch „Pussy Riot – Tage des Aufstand“ von Maria Aljochina (der Autorenname wurde hier übersetzt als Mascha Alechina) zugrunde. Es ist kein Roman, sondern eine in neun Kapitel gegliederte, tagebuchartige Bestandsaufnahme (Verlag Ciconia Ciconia, Berlin 2017, 20 Euro). Sie beginnt im Dezember 2011, umfasst die Vorbereitungen zur Aktion in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale am 21. Februar 2012, den Prozess und die Zeit im Gefängnis und in den Strafkolonien Beresniki und Nischni Nowgorod, die am 9. Dezember 2013 endet, als die zu zwei Jahren verurteilte Aktivistin überraschend im Zuge einer Amnestie entlassen wird. Alles wird in Häppchen erzählt, mal in zusammenhängenden Sätzen, mal in Passagen mit wörtlicher Rede, mal in Zitaten von anderen Inhaftierten – natürlich sehr emotional. So ist noch viel vom Punk-Charakter erhalten geblieben.

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