Kreis Südwestpfalz Zur Sache: Keine Zukunft für Bruchhof

CDU und SPD in Homburg-Bruchhof haben einen Brief an die Kreissparkasse angekündigt, in dem sie gegen die Schließung der Filiale in ihrem Stadtteil protestieren wollen (wir berichteten am 10. März). „Dieser Brief hat uns noch nicht erreicht“, sagt Sparkassen-Vostandschef Armin Reinke auf Anfrage. Reinke bestätigt, dass auch einige St. Ingberter Ortsvorsteher Unmut bekundet hätten: Wie am 3. März berichtet, macht die Kreissparkasse Saarpfalz zum 2. Mai neben ihrem Sparkassenbus auch sieben kleine Geschäftsstellen im Kreisgebiet dicht. Betroffen sind fünf Nebenfilialen in St. Ingbert sowie die beiden Geschäftsstellen Bexbach-Höchen und Homburg-Bruchhof. „Wir haben bei diesem Entschluss nicht nach Standorten gesucht, an denen wir Kosten sparen können“, beteuert Armin Reinke: „Uns ging es um die Frage, wo die Kunden hingehen und wohin nicht. Zum Beispiel schließen wir den veralteten Standort Höchen vor dem Hintergrund, dass wir die Filiale im nahen Frankenholz erst 2015 tipptopp modernisiert haben.“ Die erwähnten Kommunalpolitiker aus Bruchhof haben angekündigt, in ihrem Protestschreiben auf das Einzugsgebiet von 3000 Einwohnern in den beiden Ortsteilen Bruchhof und Sanddorf hinzuweisen. Sparkassenchef Armin Reinke hält dagegen: „Für die Geschäftsstelle Bruchhof haben wir einen Durchschnittswert von insgesamt 27 Bankgeschäften ermittelt, die dort pro Tag von den Besuchern in der Filiale abgewickelt werden. Das ist angesichts der erwähnten 3000 Einwohner verschwindend wenig. Und von den Leuten, die diese 27 Posten am Tag erledigen, wohnen gerade einmal sechs Personen in Bruchhof oder Sanddorf.“ Angesichts der niedrigen Auslastung verzichte man darauf, die betagte Bruchhofer Filiale zu sanieren. Reinke: „In gut zwei Kilometern Entfernung steht die modernisierte Filiale Erbach. Dort können die Bruchhofer direkt nebenan in Lebensmittelgeschäften einkaufen. Solche gibt es in ihrem Stadtteil nämlich auch schon lange nicht mehr.“

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