Zweibrücken Zur Sache: An guten Tagen kommen 140 Besucher in die Stadtbücherei

Im städtischen Kulturausschuss wurde am Mittwoch der Jahresbericht 2018 der Stadtbücherei vorgestellt. Demnach kamen im vergangenen Jahr 28 677 Besucher in Stadt- und Jugendbücherei, im Jahr 2017 waren es 27 903 gewesen. Einen leichten Rückgang verzeichnete die Bücherei-Leitung bei den Neuanmeldungen, mit 410 waren es 35 weniger als im Vorjahr.

An guten Ausleihtagen konnten durchschnittlich 140 Besucher in den beiden Büchereien begrüßt werden. Im Monatsvergleich fällt der August als stärkster Monat auf, in den 31 Tagen kamen rund 3700 Besucher. Am schwächsten waren die Monate Februar und Dezember mit jeweils etwas über 1500 Besuchern, auch der Mai hinkte mit rund 1700 Bücherei-Kunden hinterher. Stadtbücherei-Leiterin Roswitha Christian erklärt diese vergleichsweise geringe Frequenz mit verändertem Freizeitverhalten, besonders der Dezember sei im Vergleich zu früher wirklich extrem schwach gewesen. „Die Leute machen inzwischen was anderes, es gibt viele Veranstaltungen.“ Der Trend, dass die Ausleihzahlen bei Print- und audiovisuellen Medien zurückgehen, dafür die im Bereich digitale Medien steigen, ist auch bei der Stadtbücherei erkennbar. Unter der Überschrift „Kulturelle Vielfalt“ listet der Jahresbericht eine Reihe der insgesamt 59 Veranstaltungen von Stadt- und Jugendbücherei auf, die auf das Interesse von 2050 Besuchern stießen. Beispielsweise fand am Welttag des Buches (23. April) eine Bücherrallye statt, 18-mal lautete vergangenes Jahr das Motto „Geschichten auf dem Sofa“. Was es auf dem Büchersektor 2018 an Neuerscheinungen gab, konnte man bei einem Besuch der Frankfurter Buchmesse erfahren. Die drei Pfälzer Autoren Michael Dillinger, Theo Schneider und Wolfgang Ohler stellten die Literatur- und Kultur-Zeitschrift „Chaussee“ vor, außerdem gab es wechselnde Bestandspräsentationen zu aktuellen Themen. Während der neun Wochen des Lesesommers wurden 1377 Bücher gelesen, trotz der ungewöhnlich hohen Temperaturen beteiligten sich 205 Kinder (110 Mädchen, 95 Jungs), die jeweils mindestens drei Bücher lasen. Roswitha Christian zufolge erklärt der Lesesommer die hohen August-Zahlen. Die Kinder seien vom Angebot begeistert gewesen, viele Erwachsene hätten sich erstmals für den Bestand der Bücherei interessiert. Auch beim Zweibrücker Kindertag am 1. Juni war die Jugendbücherei eine oft angesteuerte Adresse.

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