Kreis Südwestpfalz Vorfall bleibt rätselhaft

Anfang November war bei einem Jubiläumsgottesdienst in der Kirche St. Maria Magdalena in Bruchmühlbach-Miesau Kohlenmonoxid ausg
Anfang November war bei einem Jubiläumsgottesdienst in der Kirche St. Maria Magdalena in Bruchmühlbach-Miesau Kohlenmonoxid ausgetreten.

Warum in der katholischen Kirche St. Maria Magdalena in Bruchmühlbach-Miesau Kohlenmonoxid ausgetreten ist, wird wohl unklar bleiben. Nachdem bereits ein Gutachter keinen Fehler an der Heizung ausmachen konnte, wurde nun auch eine von der Pfarrei beauftragte Fachfirma nicht fündig.

Zu dem Vorfall war es Anfang November gekommen. Wie berichtet, trat bei einem gut besuchten Jubiläumsgottesdienst zum 20-jährigen Bestehen der Katholischen Jungen Gemeinde Bruchmühlbach/Vogelbach Kohlenmonoxid an der Heizung aus. Etliche Besucher litten daraufhin an Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindelgefühlen. Mindestens 20 Betroffene mussten danach stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. In der vergangenen Woche hat nun eine auf solche Warmluftheizungen in Kirchen spezialisierte Firma die Anlage auf Herz und Nieren überprüft. Es hätten dabei einige Probeläufe stattgefunden, berichtet Alfred Glocker, zweiter Verwaltungsratsvorsitzender der Pfarrei Heiliger Namen Jesu, auf RHEINPFALZ-Anfrage. „Alles einwandfrei, mit den besten Werten“, fasst Glocker das Ergebnis zusammen. „Leider und Gott sei Dank“, bemerkt er. Deswegen gehe die Heizung wieder ganz regulär in Betrieb und könne damit beim nächsten Gottesdienst für Wärme sorgen – seit dem Vorfall liefen bei Gottesdiensten andere Heizgeräte, oder die Gemeinde wechselte gleich ins Pfarrheim. Falls es nun trotz aller Kontrollen und Bemühungen erneut zu einem Kohlenmonoxidaustritt kommen sollte, könne aber niemand mehr zu Schaden kommen, sagt der zweite Verwaltungsratsvorsitzende. Denn zur Sicherheit wurden drei Kohlenmonoxid-Warnmelder im und unmittelbar am Warmluftauslass im Kirchenraum installiert. „Diese Melder schlagen schon bei ganz geringen Werten an“, erläutert Glocker. Das Gotteshaus könne dann im Notfall einfach geräumt werden. Auch die Landstuhler Heilig-Geist-Kirche und die Kindsbacher Kirche Mariä Heimsuchung, die beiden weiteren Gotteshäuser der Pfarrei, die ebenso eine Warmluftheizung besitzen, sind laut Glocker mit solchen Meldern versehen worden. Die fast 50 Jahre alte Heizungsanlage in St. Maria Magdalena soll im kommenden Frühjahr ausgetauscht werden – das ist schon geplant gewesen, bevor es Anfang November zu dem Vorfall gekommen war.

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