Zweibrücken Vodicka will konzentrierte Defensive sehen

«ZWEIBRÜCKEN.» Nach der Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen die Heilbronner „Eisbären“ will und muss Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken am Sonntagabend beim EC Eppelheim (19 Uhr) wieder in die Erfolgsspur finden, um die Qualifikation für die Play-offs nicht zu gefährden.

„Ich hoffe, dass die Mannschaft nicht die schwachen ersten beiden Drittel gegen Heilbronn im Kopf hat, sondern das gute letzte Drittel, wo wir den klaren Fünf-Tore-Rückstand fast noch aufgeholt haben“, will EHC-Trainer Tomas Vodicka der ersten Niederlage nach fünf Siegen in Folge unbedingt was Gutes abgewinnen. Positives Denken ist auch nötig, denn nach Heilbronn stehen bis zur Weihnachtspause mit Eppelheim und Bietigheim auswärts noch zwei schwere Gegner auf dem Spielplan. Jeder Punkt kann auf dem Weg in die Play-offs nun entscheidend sein. „Wenn wir die in der Kabine besprochenen Dinge umsetzen, wenn jeder hundert Prozent Leistung abruft, können wir jede Mannschaft schlagen“, weiß Vodicka. „Ich denke da in erster Linie an die Siege gegen Hügelsheim und Bietigheim. Da haben wir starkes Eishockey gespielt.“ „Es muss einfach in die Köpfe, dass ein Eishockey-Spiel nicht 40 oder 50 Minuten, sondern 60 Minuten dauert. Hier setzen wir den Hebel an“, unterstreicht Vodicka. Bei aller Stärke der „Hornets“-Offensivspieler – mit 92 Treffern hat das Team die zweitmeisten Liga-Tore erzielt – kommen da auch die Defensivprobleme zum Vorschein: 67 Gegentore hat bisher keine Spitzenmannschaft kassiert. „Das ist oft Konzentrationssache. Wir müssen besser aufpassen.“ Morgen geht es zu erstarkten Eppelheimern. Die „Eisbären“ haben von den letzten neun Spielen sieben gewonnen, darunter mit 7:5 in Zweibrücken. Anfang November führten die „Hornets“ nach zwei Dritteln noch 4:2, der Einbruch kam im letzten Abschnitt. Die vom ehemaligen Zweibrücker Trainer Richard Drewniak trainierten Eppelheimer schlugen fünfmal in Folge eiskalt zu, waren konditionell überlegen. Ein Grund war auch, dass Drewniak erst im letzten Drittel auf zwei Reihen umstellte und somit Kräfte sparen konnte. Der ohnehin starke Eppelheimer Kader wurde im Dezember noch mal aufgepeppt: Neben dem Kanadier Colin McIntosh (aus Neuseeland, früher Oberliga für die Crocodiles Hamburg), konnte auch Heilbronns langjähriger Spielertrainer Manuel Pfenning wieder reaktiviert werden. Eigentlich hatte der 34-Jährige nach der Vorjahres-Vizemeisterschaft mit Heilbronn seine Karriere beendet. Bester Eppelheimer Scorer ist Ex-Spielertrainer Thomas Korte mit 25 Punkten aus 15 Spielen, gefolgt von Martin Semlow. Herausragend spielt auch Torhüter Jannis Wagner. In der Tabelle wird der Gewinner vom Sonntag als Dritter in die Weihnachtspause gehen. Aktuell liegt Eppelheim zwei Punkte vorm Vierten EHC Zweibrücken. Zweibrücken spielt noch zweimal, Eppelheim nur noch am Sonntag. Diese beiden Klubs sowie Hügelsheim und Ravensburg machen wohl die letzten Play-off-Plätze drei und vier unter sich aus. Vorne stehen unangefochten Heilbronn und Bietigheim (je 36 Punkte).

x