Zweibrücken Verjazzt und zugenäht

Sebastian Voltz aus Saarbrücken leitet das Jazzweekend.
Sebastian Voltz aus Saarbrücken leitet das Jazzweekend.

Wenn morgen das elfte Zweibrücker Jazzweekend am Hofenfels-Gymnasium beginnt, sieht auf den ersten Blick alles so aus wie bisher. Doch das ist es nicht. Mit Sebastian Voltz hat das kleine Jazzfestival einen neuen Leiter – und mit Christof Thewes einen Star als Dozenten.

Sebastian Voltz (37), Pianist aus Saarbrücken und Musiklehrer am Zweibrücker Hofenfels-Gymnasium, hatte in den Vorjahren schon beim Jazzweekend mitgemacht. Weil Matthias Wolf, der Musiklehrer und Kontrabassist, der das Jazzweekend gründete und bisher auch leitete, sich nun im aktiven Teil seiner Altersteilzeit befindet, musste ein neuer Leiter her. „Ich mache das gerne“, sagt Voltz. Und: „Am Konzept werde ich nichts ändern. Das Jazzweekend ist Matthias Wolfs Baby. Er weiß, wie man die Schüler unterrichtet, und er ist weiterhin dabei – als Bassist.“ Das Programm und die Dozenten der Workshops am Freitag und Samstag (zu dem sich 25 Schüler zwischen elf und 19 Jahren angemeldet haben), hat Voltz zusammengestellt. Er studierte an der Saarbrücker Musikhochschule Klavier und Musikpädagogik. Der Musiker und Komponist ist in vielen Stilen zwischen Jazz, Pop und Klassik zu Hause. Er hatte die Idee, ganz mutig einen der bundesweit bekanntesten und stilistisch vielseitigsten Kollegen anzufragen, der nicht nur im modernen Jazz zu Hause ist, sondern auch Neue Musik experimenteller Rock, Funk und Popmusik macht: den saarländischen Posaunisten, Komponisten und Arrangeur Christof Thewes. Der 54-Jährige bekam viele Preise, zuletzt 2007 den Jazzpreis der Stadt Worms, Bis 2011 war er Dozent für Posaune im Jazzstudiengang an der Musikhochschule des Saarlandes. Er veröffentlichte über 50 CDs und ist eigentlich permanent unterwegs, weil er im Trio, im Quartett, im Orchester, als Bandleader und Solist irgendwo in Deutschland auftritt. „Als ich ihm sagte, dass es um Jazz mit jungen Leuten geht, sagte er: ,Geil, das mache ich’“, freut sich Sebastian Voltz. Mit dem Jazz-Schlagzeuger Manuel Schwierczek, der im Saarland und in Zweibrücken unterrichtet, war der zweite Dozent gefunden. Thewes und Schwierczek kennen sich, sie spielten erst diese Woche gemeinsam bei einem Konzert in Saarbrücken. Mit den Schülern proben sie Jazz-Standards und leiten sie zum Improvisieren an. Gespielt wird wie bisher in drei Combos mit drei Schwierigkeitsgraden und drei Improvisationslevels, erklärt Voltz. Zu den Gastmusikern, die am Freitag bei der Session „Red Riding Wolf“ spielen, gehört Nils Voigt, einer der talentiertesten jungen Saxofonisten, der Schüler am Hofenfels-Gymnasium war. Auch soll es am Freitag eine Überraschung geben, verrät Voltz. Konzerte —Morgen, Donnerstag, 20 Uhr Eröffnungskonzert mit Christof Thewes (Posaune), Manuel Schwierczek, (Schlagzeug), Tobias Weber (Trompete), Sebastian Voltz (Klavier) und Matthias Wolf (Kontrabass). —Übermorgen, Freitag, 20 Uhr „Red Riding Wolf“, Supersession mit den Dozenten (siehe oben) und Gästen —Samstag, 22. September, 19 Uhr Teilnehmerkonzert, die drei Combos des Workshops spielen. —Alle Konzerte finden im Musiksaal des Zweibrücker Hofenfels-Gymnasiums, Zeilbäumerstraße 1, statt. Der Eintritt ist frei.

Christof Thewes
Christof Thewes
Matthias Wolf
Matthias Wolf
Manuel Schwierczek
Manuel Schwierczek
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