Zweibrücken SV 64-Damen knacken als erstes Team die 600-Tore-Grenze

«ZWEIBRÜCKEN.» Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken haben am Sonntag als erstes der 14 Oberliga-Frauenteams in dieser Saison die 600er-Marke bei den erzielten Toren übertroffen. Dank eines 35:28 (18:12)-Erfolges gegen die TSG Friesenheim unterstrichen die Zweibrückerinnen ihren Ruf als torgefährlichstes Team der Liga.

Dass der Zweibrücker Tor-Express gegen Friesenheim einen hohen Sieg herauswarf, war in einem schnellen Oberliga-Spiel, in dem beide Mannschaften eine hohe Angriffsfrequenz an den Tag legten, vor allem der guten Abwehrarbeit geschuldet. Inklusive einer starken Torfrau Eva Menzerath, die in den wenigen für Zweibrücken kniffligen Momenten wichtige Paraden zeigte. „Gut gehalten, ein wichtiger Rückhalt“, lobte SV-Trainer Rüdiger Lydorf Menzeraths Leistung. Ein Extra-Lob des Coachs holte sich am Sonntag aber Ina Sohns ab. „Wieso, ich spiele doch immer gut?“, meinte sie hinterher lachend. Am Sonntag aber eben richtig gut: Mit Mut ging sie in Eins-gegen-Eins-Situationen, bewies enorme Nervenstärke vom Siebenmeterpunkt und versenkte ihre sieben Strafwürfe sicher im gegnerischen Tor. Laura Witzgall warf den SV 64 mit 1:0 in Führung. Lydorfs taktische Entscheidung, Levke Worm diesmal nicht im Rückraum, sondern auf der linken Außenbahn beginnen zu lassen, zahlte sich bereits in der dritten Minute aus: Worm erhöhte von der für sie eher ungewohnten Position auf 2:0. Das brachte gegen die Friesenheimerinnen, die deutlich besser mitspielten, als es das am Ende klare Ergebnis aussagte, die notwendige Sicherheit. „Wir haben über weite Strecken in der ersten Halbzeit zu viele leichte Fehler gemacht. Und wir haben es vor allem versäumt, wenn wir nah dran waren, die vorhandenen Chancen zu nutzen, um die Partie vielleicht doch noch zu drehen“, resümierte Friesenheims Trainer Björn Dinger. Trotz 35 Toren „hätten wir bei konsequenterer Chancenverwertung auch noch höher gewinnen können“, merkte Lydorf berechtigt an. Seine Mannschaft ließ noch einige Einwurfchancen ungenutzt. Das ermöglichte Friesenheim zum Beispiel, in der 20. Minute durch einen Gegenstoß, den Anja Wendler erfolgreich abschloss, auf 8:10 zu verkürzen. Weil dieses Mal allerdings auch die Zweibrücker Außenspielerinnen trafen, fand der SV schon im Moment darauf die passenden Antworten: Lara Schlicker von Rechts zum 11:8, Katharina Koch ließ das 12:8 folgen. Diesen Vorsprung bauten die Zweibrückerinnen bis zum Seitenwechsel auf sechs Tore Differenz aus. Und die Gastgeber kamen motiviert aus der Kabine zurück, drehten noch mal an der Temposchraube. Sie schafften es nicht nur, die Außen sondern auch die Kreisspielerinnen immer wieder in Wurfposition zu bringen. Lisa Paquet traf zum 21:13. Ab Minute 40 nahm der SV dann eine gedankliche Auszeit, ließ beste Chancen liegen. Friesenheim konterte, kam auf 23:26 heran. Aber Schlicker von Rechtsaußen und Sohns per Strafwurf beendeten die schwächere SV-Phase, danach strebte Zweibrücken einem klaren Erfolg entgegen. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Menzerath - Krein (3), Koch (6), Sohns (12/7) - Schlicker (4), Worm (1) - Witzgall (3) - Schöneich (1), Frank (1), Wiegand (1), Paquet (3) TSG Friesenheim: Aulenbacher, Walther (30. bis 38.) - Storzum (4), Hauth, Ebel (8) - Weiß (2), Katzdobler - Heßler (4/1) - Wild (2), Wendler (4), Gabriel (3), Rogawski (1) Spielfilm: 8:4 (11.), 10:8 (20.), 15:10 (28.), 18:12 (Halbzeit), 25:18 (41.), 26:20 (43.), 26:23 (46.), 27:23 (47.), 31:25 (55.), 35:28 (Ende) - Strafzeiten: 4:2 - Siebenmeter: 8/7 - 1/1 - Zuschauer: 70 - Beste Spielerinnen: Sohns - Ebel - Schiedsrichter: Zimmermann/Peiser (Dansenberg).

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