Zweibrücken Straßen sanieren, Baugebiet anbinden

Es gibt viel zu tun in Mittelbach-Hengstbach. Die Sanierung von Ortsstraßen, die Aufrechterhaltung der dörflichen Veranstaltungen und die Verbesserung der Infrastruktur gehörten zu den Themen, die Ortsvorsteher Kurt Dettweiler am Samstag beim Neujahrsempfang in der Mittelbacher Schulturnhalle ansprach.

2018 wird sich der Ortsbeirat mit den Straßen des Vororts befassen, kündigte Dettweiler vor rund 90 Zuhörern an. „Mittlerweile sind einige Straßen sanierungsbedürftig. Wir müssen eine Prioritätenliste erstellen und mit den Zustandsdaten der Verwaltung abstimmen“, so der Ortsvorsteher, der sich 2016 beim Beschluss zur Einführung wiederkehrender Beiträge für ein eigenes Abrechnungsgebiet Mittelbach-Hengstbach eingesetzt hatte. Demnach soll ein Fünf-Jahres-Programm für den Straßenausbau aufgestellt werden, das über wiederkehrende Beiträge finanziert wird. Dettweiler geht davon aus, dass die erste Baumaßnahme 2020 gestartet werden kann. Ganz oben auf der Agenda stehe nach wie vor die Anbindung des Neubaugebiets „Auf Äckerchen“ an die alte Römerstraße zwischen Mittelbach und Wattweiler. „So kann es nicht bleiben, ein Feldweg als oberer Zugang für Hengstbach“, betonte Dettweiler. Zwei Probleme seien mit dem Ausbau des Feldwegs zur Straße verbunden: Die Stadt müsste Flächen kaufen und sie müsste die Straße komplett aus ihrem Haushalt finanzieren. Größere Priorität als diese Verbindungsstraße habe nur die Kreisstraße 1 zwischen Wattweiler und dem Saarland. „Es ist eine Schande, dass wir 2018 noch über eine solch gefährliche Holperpiste fahren müssen“, so Dettweiler. Seit Jahren befasst sich der Ortsbeirat mit einem baufälligen Eckhaus in der Spitzkehre der Hengstbacher Straße zur Straße Am Bornrech. „Der Abriss ist zwingend erforderlich, um dieses Nadelöhr zu beseitigen“, so Dettweiler. Hier seien die Besitzer in der Pflicht. Die dazugehörige baufällige Scheune auf der gegenüberliegenden Straßenseite sei auch eine Gefahrenstelle. Die beiden verfallenden Gebäude sorgten dafür, dass der Hengstbacher Dorfplatz derzeit kein Schmuckstück ist. Die Neugestaltung des dortigen Dorfbrunnens gehöre zu den längerfristigen Vorhaben, ebenso die Sanierung des Rechentalbachs in der Dorfmitte. Ein Hauptthema des Jahres 2017 wird im Frühjahr 2018 entschieden: der mögliche Bau von Windrädern im Dörrenbachwald. Er habe sich – wie der Ortsbeirat – gegen Windkraftanlagen im Wald ausgesprochen. Gegen die Pläne der Stadt habe der Naturschutzbund Zweibrücken gerade eine 13-seitige Stellungnahme abgegeben (wir berichteten am Mittwoch). „Ich bin auf die Antwort der Verwaltung gespannt“, sagte Dettweiler. Dettweiler freute sich, dass der Spielplatz im Neubaugebiet Auf Äckerchen im Frühjahr gebaut werden soll. Rund 80 000 Euro investiert die Stadt in den Platz. Es sei traurig, dass die Bäckerei Mittrach nach 50 Jahren ihren Betrieb eingestellt habe. „Vorbei ist es mit der Nahversorgung im Dorf“, so Dettweiler. Immerhin habe sich für Februar ein Bäckerei-Verkaufswagen angekündigt. Dettweiler brachte seine Verärgerung über die „Schwachhirne“ zum Ausdruck, die mit ihrem Vandalismus einen Schaden von mehreren Tausend Euro verursacht hatten. Er appellierte an die Einwohner, sich stärker bei örtlichen Festen zu engagieren. Erneut rief er die Senioren dazu auf, den Seniorentreff im Mittelbacher Dorfgemeinschaftshaus zu besuchen: „Wenn die Stuben einmal geschlossen sind, wird es fast unmöglich sein, noch einmal einen Neuanfang zu finden.“

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