Zweibrücken Spielführer Sprau: Noch mal voll reinhauen

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» „Wir haben es in der Hand, das rettende Ufer aus eigener Kraft zu erreichen“, sieht Rieschweilers Trainer Björn Hüther noch die Chance zu einem versöhnlichen Saisonabschluss. Nach fünf Jahren bei der SGR zieht Hüther am Sonntagabend einen Schlussstrich als Coach. „Es war eine schöne Zeit mit vielen Höhen und Tiefen“, blickt der SGR-Trainer etwas wehmütig zurück. „Jetzt ist es für mich an der Zeit aufzuhören, natürlich mit dem Klassenerhalt als Endplatzierung.“ Auch Tobias Weis, Finanz-Vorstand der SG Rieschweiler, sieht das finale Abstiegsspiel gegen Zeiskam positiv. „Wir wollen unbedingt mit einem Sieg die Klasse halten. Ein Abstieg wäre kein gutes Signal für die zukünftige neuformierte Mannschaft in der nächsten Runde“, findet Weis. Dass so viele Stammspieler die SGR zum Saisonende verlassen, findet Weis schade. Doch mit dem neuen Trainer Dirk Kapitulski und vielen neuen Spielern werde das Gesicht der Mannschaft anders aussehen. „Wir sind jetzt mit Unterbrechung schon neun Jahre in der Verbandsliga, haben uns nach Rückschlägen immer wieder erholt. Das wird auch sicher jetzt so sein“, sagt er optimistisch. „Wir haben es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, junge Spieler aus unterklassigen Vereinen zu holen und bei uns auszubilden, damit sie auf einem höheren Niveau spielen können“, erinnert sich Weis. Das werde auch diesmal wieder gelingen. „Doch zuerst muss die Mannschaft am Sonntag alles in die Waagschale werfen, um mit einem Sieg den Klassenerhalt zu schaffen.“ Dass das gelingt, davon ist Rieschweilers Spielführer Steffen Sprau überzeugt, der in den letzten Spielen als ruhender Pol in der Abwehr überzeugte. „Wir haben uns dieses Endspiel verdient, werden voll auf Sieg spielen“, gibt der Routinier die Parole aus. „Die Stimmung in der Mannschaft ist positiv. Man merkt, dass jeder im Team angespannt ist“, beschreibt er die Lage. „Jeder hat momentan zwar so seine kleinen Wehwehchen, doch wir beißen alle auf die Zähne und werden uns noch einmal 90 Minuten voll reinhauen.“ Auch Sprau findet es schade, dass so viele Stammspieler den Klub verlassen. „Doch ein Umbruch ist auch die Chance zu einem Neuanfang“, meint der Oldie. Dafür stünde neben einer guten zweiten Mannschaft, die Meister in der A-Klasse geworden ist, auch eine gute A-Jugend bereit. „Wir werden für die neue Saison 15 A-Jugendliche teilaktivieren, sodass wir diese Talente in der zweiten oder sogar ersten Mannschaft bei Bedarf und Leistung einbauen können“, ist Tobias Weis nicht bange vor der Zukunft. Mit Zeiskam kommt am Sonntag ein Team an die dicke Eiche, das einen ähnlichen Umbruch wie die SGR durchmacht. „Man konnte die nicht unbedingt im Abstiegskampf erwarten“, findet SGR-Trainer Björn Hüther. Wie Hüther sitzt auch Zeiskams Trainerlegende Sahin Pita nach zwölf Jahren zum letzten Mal auf der Bank, auch er hört auf. Pita weiß: „Man kann nicht auf Unentschieden spielen. Am Ende rutscht noch einer kurz vor Schluss rein - und die ganze Saison ist kaputt.“ Der Bosnier erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Kleinigkeiten werden entscheiden.“ USA-Student Florian Simon wird wieder in der Startelf stehen. Nach seiner Rückkehr aus den USA hat sich der 25-Jährige schnell wieder eingefunden. „Manche im Team haben vielleicht Angst. Aber das müssen sie ausblenden. Wir wollen für das Happy End sorgen“, fordert Simon. So lief’s im Hinspiel Mit der 1:2-Niederlage in Zeiskam riss bei der SG Rieschweiler in der Hinrunde eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage. Nach einem guten Start der Gäste kam Zeiskam nach einer halben Stunde zum 1:0 durch Christian Liginger, der kurz nach der Pause erneut zum 2:0 traf. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Marc Arzt per Foulelfmeter (89.) kam zu spät.

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