Zweibrücken Seniorenprojekt in Canada-Siedlung nicht gefährdet

Die alten Wohnblocks an der Quebecstraße werden abgerissen, damit 2019 an dieser Stelle das Seniorenheim gebaut werden kann.
Die alten Wohnblocks an der Quebecstraße werden abgerissen, damit 2019 an dieser Stelle das Seniorenheim gebaut werden kann.

Die Herzog-Wolfgang-Stiftung wird sich an dem Neubauprojekt für Senioren, das das Diakoniezentrum Pirmasens im kommenden Jahr in der Canada-Siedlung errichten will, finanziell beteiligen. Das bekräftigte gestern auf Anfrage die Verwalterin der Stiftung, Gerda Huber. Die Landeskirche habe schon vor einiger Zeit zugestimmt. Huber zeigte sich sehr enttäuscht, dass sich die Stiftung aus der Finanzierung der Parkklinik Hornbach zurückziehen muss.

„Beide Projekte sind nicht miteinander vergleichbar“, meinte Huber. Wie gestern auf Seite 3 berichtet („Parkklinik muss neue Investoren suchen“) hatte die Evangelische Kirche der Pfalz als Stiftungsaufsicht ihre Zustimmung zur Finanzierung aus Sicherheitsgründen versagt. „Ja, ich bin darüber enttäuscht“, sagte Gerda Huber gestern. Sie habe in Sachen Parkklinik alles vorbereitet und auch die Beschlüsse ausgearbeitet. Und der Verwaltungsrat der Herzog-Wolfgang-Stiftung (früher evangelische Kirchenschaffnei) habe das schließlich einstimmig beschlossen. Bei der Parkklinik hätte für die Herzog-Wolfgang-Stiftung ein gewisses Restrisiko bestanden. „Das hängt mit dem Eintrag ins Grundbuch zusammen“, erklärte Huber. Nach der finanzierenden Bank wäre die Stiftung nachrangig eingetragen gewesen. Der Verwaltungsrat der Stiftung habe sich bewusst dennoch darauf einlassen wollen, aber die Landeskirche nicht. Das Projekt in der Canada-Siedlung ist nach Hubers Angaben hingegen in trockenen Tüchern. „Wir errichten das gemeinsam mit dem Diakoniezentrum Pirmasens, das federführend ist. Wir haben sozusagen die Rolle des stillen Teilhabers“, so Huber. Mit welcher Summe sich die Stiftung an dem Vorhaben beteiligt, wollte sie nicht sagen. Zu den Gründen der Beteiligung befragt, meinte Huber: „Wir müssen das Stiftungsvermögen rentierlich anlegen und mehren, andererseits sollen wir laut Satzung soziale und diakonische Aufgaben unterstützen.“ In der aktuellen Niedrigzinsphase müsse sich die Stiftung eben neu ausrichten. Aktuell werden in der Canada-Siedlung drei Wohnblöcke abgerissen und das Gelände modelliert, damit das 18 Millionen Euro teure Großprojekt des Diakoniezentrums und der Zweibrücker Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) 2019 verwirklicht werden kann. Die Eröffnung ist für Sommer 2020 geplant. Die stationäre Altenpflegeeinrichtung des Diakoniezentrums, das Haus Kana, ist Anlaufstelle für 78 Senioren in der stationären und Kurzzeitpflege sowie für zwölf an Demenz Erkrankte in der Tagespflege. Neben 20 barrierefreien Wohneinheiten gibt es unter anderem ein Wohncafé als Begegnungsstätte.

x