Kreis Südwestpfalz Schindler ist zweite Beigeordnete

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Dellfelds Bürgermeisterin Doris Schindler ist neue Beigeordnete der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Der Verbandsgemeinderat wählte sie gestern Abend bei zwei Gegenstimmen zur zweiten Stellvertreterin von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker. Es gab keine weiteren Kandidaten für das Amt.

Doris Schindler (60) ist seit 2004 Bürgermeisterin von Dellfeld. Sie arbeitete 42 Jahre im Evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken, das Ende 2016 schloss, und ist seitdem nicht mehr berufstätig. Dadurch bleibe ihr Zeit für das Ehrenamt, hatte sie im Februar der RHEINPFALZ gesagt: „Wenn ich noch im Beruf wäre, hätte ich es nicht machen können. Wenn, dann mache ich’s richtig.“ Die SPD-Frau löst den Stambacher Andreas Glahn ab (ebenfalls SPD), der zum Jahreswechsel seinen Beigeordnetenposten abgegeben hatte, um stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur zu werden (wir berichteten zuletzt gestern). Glahn fehlte wegen Krankheit bei der gestrigen Sitzung. Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker sprach ihm somit in Abwesenheit seinen „ganz, ganz herzlichen Dank“ aus. Glahn war seit Mitte 2014 zweiter Stellvertreter Gundackers. Er hatte nach der damaligen Wahl seinen Sitz im Verbandsgemeinderat abgegeben, sitzt aber noch im Contwiger Gemeinderat. Doris Schindler hat noch nicht entschieden, ob sie ihren Sitz im Verbandsgemeinderat behält, sagte sie gestern im RHEINPFALZ-Gespräch. Wahrscheinlich werde sie ihn aber abgeben und einem SPD-Nachrücker Platz machen. Der Verbandsgemeinderat stimmte gestern in geheimer Wahl ab. Woher die zwei Gegenstimmen neben den 22 Ja-Stimmen kamen, ist nicht bekannt. Nachdem das Ergebnis feststand, war Sitznachbarin Rita Graushaar (Grüne) Schindlers erste Gratulantin. Es folgten weitere Glückwünsche, ein Blumenstrauß und herzliche Umarmungen: Verbandsbürgermeister Gundacker drückte Schindler, auch Büroleiter Karl-Heinz Brügel und SPD-Fraktionssprecher Norbert Kiefer umarmten sie herzlich. „Ich bedanke mich für euer Vertrauen“, sagte sie in die Runde. Erster Stellvertreter von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker ist Klaus Freiler (Großsteinhausen), dritter ist Björn Bernhard (Dietrichingen). Alle Beigeordneten-Posten sind Ehrenämter, wobei Freiler einen eigenen Geschäftsbereich hat, das Bauamt der Verwaltung. Als Freiler und Gundacker der neuen Beigeordneten gestern signalisierten, dass ihr fortan ebenfalls ein Sitzplatz an der Stirnseite des Ratssaals zusteht, winkte sie noch ab. „Lass mal gut sein“, sagte Schindler verlegen und blieb in der Reihe der SPD-Fraktion sitzen. |sbn

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