Zweibrücken Rubenheim: Landesregierung lehnt Antrag auf Ausbau des umstrittenen Kalksteinbruchs ab

Der Kalksteinbruch Rubenheim in der Gemeinde Gersheim liegt im Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau. Foto: Moschel
Der Kalksteinbruch Rubenheim in der Gemeinde Gersheim liegt im Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau.

Das saarländische Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (Lua) hat am Mittwoch den Antrag der Firma Schmitt-Kalksteinbruch auf Erweiterung ihres umstrittenen Kalksteinbruchs in Gersheim-Rubenheim im Saarpfalz-Kreis abgelehnt. In der Begründung für den ablehnenden Bescheid heißt es, dass der Kalksteinbruch von gleich mehreren Schutzgebieten umgeben sei. Zudem liege das geplante Abbaugebiet in der Entwicklungszone des Unesco-Biosphärenreservats Bliesgau, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Kern- und der Pflegezone. Gegen die Erweiterung des Steinbruchs hatte es in der Bevölkerung seit Jahren starke Widerstände gegeben. Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD) nannte die Entscheidung des Lua „absolut nachvollziehbar und konsequent im Sinne des Natur- und Artenschutzes“. Mit Blick auf den Status des Biosphärenreservats Bliesgau sei er erleichtert. „Bei nicht konsequenter Umsetzung der Schutzvorschriften wäre dieser Status in Gefahr geraten“, so der Minister. Lua-Sprecher Damian Müller: „Nach eingehender Prüfung der natur- und artenschutzrechtlichen Belange kommt die Genehmigungsbehörde zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben zu nachhaltigen und weitreichenden Konflikten mit den Schutzzielen der ausgewiesenen Schutzgebiete und zu Verstößen gegen die Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes zum Artenschutz insbesondere im Hinblick auf geschützte Vogelarten führt. Darüber hinaus sind erhebliche Beeinträchtigungen von Quellen und Quellbereichen mit gesetzlichem Schutzstatus zu erwarten.“

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