Zweibrücken Rehlingen: Hasenpest im Saarland - hoch ansteckend auch für Menschen

In den vergangenen zehn Jahren war im Saarland bisher nur ein einziger Fall von Hasenpest bekanntgeworden.
In den vergangenen zehn Jahren war im Saarland bisher nur ein einziger Fall von Hasenpest bekanntgeworden.

Ein Feldhase, der im saarländischen Hemmersdorf (Gemeinde Rehlingen-Siersburg, Landkreis Saarlouis) tot aufgefunden wurde, war mit der Hasenpest infiziert. Dies meldete das Saarbrücker Umweltministerium am Freitag, 29. November. Hasenpest oder Tularämie ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankung. Sie wird durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren (besonders Feldhasen, Wildkaninchen) oder deren Ausscheidungen übertragen. Sie führt zu grippeähnlichen Symptomen und kann ohne Behandlung zu schwerwiegenden Erkrankungen beim Menschen führen. „Um eine Vorstellung über den Grad der Verbreitung im Saarland zu erhalten, wird unser Landesamt für Verbraucherschutz ein Monitoring durchführen“, kündigt Umweltminister Reinhold Jost (SPD) an.

Ab sofort könne man tot aufgefundene oder krank erlegte Feldhasen sowie Wildkaninchen im saarländischen Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) zur Untersuchung abgeben. Jost: „Um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden, sollte der Finder/Einsender in jedem Fall Handschuhe tragen und direkte Kontakte mit den Tieren vermeiden.“ Die Hasenpest unterliegt der Meldepflicht. Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, gilt als hoch ansteckend. Regelmäßig wird er deutschlandweit bei Feldhasen nachgewiesen. Eine Möglichkeit, Tiere oder Menschen gegen die Tularämie zu impfen, gebe es nicht. In den vergangenen zehn Jahren gab es im Saarland bislang einen nachweisbaren Fall: Im Mai 2017 wurde ein infizierter Feldhase nahe des Linslerhofes bei Saarlouis tot aufgefunden.

Informationen auch auf der Homepage des saarländischen LAV: https://www.saarland.de/lav.htm

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